Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Islamismus und Gewalt: Gudrun Krämer im Interview
2. "Im Dienst von Sicherheit und Freiheit" - Militärseelsorge einst und jetzt
3. Schweden: Einstige Gaststudentin ist Erzbischöfin
4. Wo Sprache endet, findet Kunst einen Weg

1. Islamismus und Gewalt: Gudrun Krämer im Interview

Im Irak setzt die islamistische Terrorgruppe ISIS ihren Feldzug fort, in Nigeria sorgt Boko Haram für Angst und Schrecken. Im arabischen Raum und im Mittleren Osten habe sich das Wachstum militanter islamistischer Gruppen bereits über mehrere Jahre bis Jahrzehnte abgezeichnet, sagt Gudrun Krämer im ORF-Interview. Sie leitet in Deutschland das Institut für Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Krämer war vor kurzem auf Einladung des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. Die Islamwissenschaftlerin betont, dass die Entwicklungen in Syrien und im Irak deutlich darauf hin deuten, "dass es politische und finanzkräftige Kreise vor allem im Mittleren Osten gibt, die diese Gruppen unterstützen". Die eindeutige Mehrheit der Muslime in westeuropäischen Staaten lehne Gewalt im Namen der Religion ab, so Krämer. "Gleichzeitig ist es so, dass diejenigen, die diese militante Richtung verfolgen, sich selber als gläubige Muslime empfinden und sich auf den Koran und das Vorbild des Propheten berufen". - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


2. "Im Dienst von Sicherheit und Freiheit" - Militärseelsorge einst und jetzt

Wenn's in den Krieg ging - dann waren schon immer auch Geistliche dabei: Früher war ihre Aufgabe, den Soldaten noch rasch vor der Schlacht die Absolution zu erteilen - und sei es in Massenabfertigung. Die Militärseelsorge - im weitesten Sinn des Wortes - zählt also zu den ältesten Formen der Seelsorge. Am Beginn des 21. Jahrhunderts wird ihre Aufgabe freilich völlig anders gesehen. Im Umgang mit den "Jungmännern" sind die Seelsorger mit allen Herausforderungen einer säkularisierten Gesellschaft konfrontiert. Die römisch-katholische Militärdiözese Österreichs zitiert auf ihrer Webseite ein Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils: "Wer als Soldat im Dienst des Vaterlandes steht, betrachte sich als Diener der Sicherheit und der Freiheit der Völker. Indem er diese Aufgabe recht erfüllt, trägt er wahrhaft zur Festigung des Friedens bei." - Gestaltung: Markus Veinfurter


3. Schweden: Einstige Gaststudentin ist Erzbischöfin

Im Jahr 1977 ging die Theologiestudentin Antje Jackelén aus dem deutschen Herdecke an der Ruhr für ein Gastsemester nach Schweden. Sie blieb und ist nun die neue Erzbischöfin von Schweden. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze der evangelisch-lutherischen Kirche des Landes. Jackelén engagiert sich für eine moderne Kirche, zu ihren Herausforderungen als Erzbischöfin zählt, dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken. - Gestaltung: Tim Krohn


4. Wo Sprache endet, findet Kunst einen Weg

Im evangelischen Gymnasium bei den Gasometern in Wien sind mehrere Generationen unter einem Dach vereint: In den unteren Stockwerken befindet sich die Schule, in den oberen ein Altenheim des Diakoniewerkes Gallneukirchen. Viele der Bewohnerinnen und Bewohner der Hausgemeinschaften sind dement. Entstanden ist nun in Zusammenarbeit mit dem Essl-Museum das Kunstprojekt: "Gegen die Sprachlosigkeit", als Mittel der Kommunikation zwischen den Generationen. - Gestaltung: Maria Harmer


Moderation: Sandra Szabo

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