Europa-Journal

1. Deutschland - Spion gegen Spion
2. Italien - Flüchtlinge und keine Ende
3. Bulgarien - Der Kampf der Oligarchen
Moderation: Cornelia Krebs


Deutschland - Spion gegen Spion

Das Handy von Bundeskanzlerin Merkel werde nicht mehr belauscht, versichern die USA. Aber sonst scheint es nicht viele Barrieren für das geheimdienstliche Ausspionieren unter Freunden und Verbündeten zu geben. Unmittelbar hintereinander sind gleich zwei Spionageverdächtige aufgeflogen, einer davon war selbst Angehöriger des Bundesnachrichtendienstes und damit Doppelagent. Jetzt spricht der deutsche Regierungssprecher von einer "tiefgreifenden Meinungsverschiedenheit" mit den USA in Sicherheitsfragen. Bahnt sich ein transatlantisches Zerwürfnis an? Peter Fritz aus Berlin über Ursachen und Folgen der Spionageaffäre.


Italien - Flüchtlinge und keine Ende

Bereits 66.000 Bootsflüchtlinge sind seit Jahresbeginn aus dem Mittelmeer gerettet worden. Damit ist die Gesamtzahl aus dem Vorjahr um 23.000 Menschen überschritten. Und ein Ende dieser Reisen der Hoffnung, die immer wieder tödlich ausgehen, ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Konflikte in Syrien und im Irak heizen die Situation zusätzlich an. Dazu kommt, dass die Lage in Syrien außer Kontrolle ist. Italien sieht sich außerstande, diesen Ansturm alleine zu bewältigen und will die EU-Ratspräsidentschaft nützen, um mehr Unterstützung zu bekommen. Wie, das ist auch nach einem ersten Treffen der EU-Innen.- und Justizminister noch nicht klar, auch wenn erste Schritte erzielt worden sind. - Ein Beitrag von Mathilde Schwabeneder


Bulgarien - Der Kampf der Oligarchen

Seit Wochen schwelt in Bulgarien ein erbitterter Kampf, der sogar zu Morddrohungen führte: Der Banker Zwetan Wassilew und der Medienmogul Deljan Peewski sind aneinander geraten. Ausgelöst wurde der Konflikt offenbar durch neue Kreditwünsche und ausstehende Rückzahlungen und betrifft mittlerweile zwei Banken. Die Corporate Commercial Bank (CCB) mit Mehrheitsbesitzer Wassilev musste Ende Juni den Schutz der Zentralbank beantragen, nachdem die Medienattacke seines früheren Geschäftspartners zu einem soliden Abzug von Kapital geführt hatte. Eine Woche später erhielten Kunden einer anderen Bank Bulgariens anonyme Warnungen und hoben in Panik über 400 Millionen Euro ab. Aus Sicherheitsgründen hält sich der Banker Wassilev derzeit in Österreich auf. Von Wien aus outet er Details zu den Verbindungen zwischen Macht, Medien und Wirtschaft, die für die Finanzsicherheit des Landes folgenschwer sein könnten. - Ein Beitrag von Diljana Lambreva

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