Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Der eingebildet Kranke. Diagnose Hypochondrie
Gestaltung: Eva Obermüller

In jedem von uns steckt ein kleiner Hypochonder, wenn das Herz stolpert, der Magen zwickt oder die Seite sticht - schon kleine Beschwerden reichen aus, gedanklich einen Herzinfarkt zu durchleben oder an Krebs und anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen zu leiden. Die meisten Menschen beruhigen sich rasch wieder, spätestens nach dem Gang zum Arzt - nicht so der echte Hypochonder. Selbst wenn sämtliche Untersuchungen dem Betroffenen bescheinigen, dass er gesund ist, kann er nicht aufhören, über Krankheit und Tod nachzudenken. Und wenn der Arzt nichts findet, gibt es immer noch das Internet, wo man heute allerlei nützliche, aber auch unseriöse medizinische Informationen findet. Warnsignale des Körpers sind wichtig; gleichzeitig muss man sich bewusst sein, dass auch ein gesunder Mensch nicht immer völlig beschwerdefrei ist, ein Hypochonder kann das nicht. Von der Umgebung oft belächelt, leidet er tatsächlich an einer ernstzunehmenden Erkrankung, der hypochondrischen Störung. Geschätzte zehn Prozent der Bevölkerung sind betroffen, eine entsprechende Diagnose erhalten allerdings die wenigstens.

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