Radiodoktor - Medizin und Gesundheit

Auf den Zahn gefühlt - Teil 2: Moderne Strategien bei Zahnverlust

Vergangenen Montag haben wir über die zurzeit gängigen Methoden zur Behandlung von Karies, über Füllungen, Parodontitis und über Neuigkeiten auf dem Gebiet der Stammzellenforschung berichtet.
Heute gehen wir einen Schritt weiter. Welche modernen Möglichkeiten stehen zur Verfügung, wenn unsere Zähne beschädigt sind bzw. gar fehlen?
Die natürliche Zahnkrone ist jener Teil des Zahns, der aus dem Zahnfleisch herausragt und mit Zahnschmelz bedeckt ist. Wird diese Krone stark beschädigt, muss eine künstliche Zahnkrone angefertigt werden. Die Materialien dafür sind sehr unterschiedlich und reichen von Gold und Titan über Vollkeramik bis hin zu Metallkeramik. Immer öfter kommen sogenannte Nanohybrid-Kronen zum Einsatz.
Wenn ein oder mehrere Zähne verloren gegangen sind, ermöglicht ein Zahnersatz die Wiederherstellung der Kaufunktion und eine ungestörte Artikulation. Zu diesem Zweck werden Zahnbrücken angefertigt. Ausschlaggebend ist, dass die benachbarten Zähne, die sogenannten Eckpfeiler, gesund sind, um die Brücke auch halten zu können. Meist werden diese Konstruktionen aus Metallkeramik angefertigt.
Bei größeren Zahnlücken bevorzugen Zahnärzte einen abnehmbaren Zahnersatz, nämlich eine Teilprothese, da eine Brückenkonstruktion zu einer Überlastung der weit auseinanderstehenden Zahnpfeiler führen würde. Teilprothesen bestehen aus Chrom-Molybdän-Stahl und sind mit Kunststoff verblendet. Sie werden mit sichtbaren Klammern aus Metall oder Nylon an den angrenzenden Zähnen befestigt. Es gibt aber auch die Möglichkeit die Klammern in Kronen zu verankern - dies führt natürlich zu eine kosmetisch perfekten Ergebnis.
Manchmal kann es vorkommen, dass aufgrund einer nicht mehr behandelbaren Schädigung oder Verletzung viele oder auch alle Zähne gezogen werden müssen. In solchen Fällen kommt als Zahnersatz eine Vollprothese aus Kunststoff in Frage. Einer der größten Nachteile dieser Lösung ist der unter der Vollprothese im Lauf der Jahre stattfindende relativ starke Knochenabbau.
Bei einer anderen Möglichkeit des Zahnersatzes - nämlich Implantaten - besteht dieses Problem nicht. Ein weiterer Bonus von Implantaten ist, dass die Nachbarzähne nicht, wie etwa bei Brücken, beschliffen werden müssen.
Trotz aller Vorteile gegenüber abnehmbarem Zahnersatz, werden fehlende Zähne in Österreich nur in etwa 10 Prozent der Fälle mit Implantaten ersetzt. Der Hauptgrund: Implantate sind nach wie vor ziemlich teuer. Eine weitere Ursache ist die Angst der Patientinnen und Patienten vor der Operation. Dabei sei, so Experten, der Eingriff relativ harmlos. Neue Zähne bedeuten für viele Menschen ein deutlich verbessertes Lebensgefühl und den Rückgewinn ihres Selbstbewusstseins.
Immer mehr Menschen wollen sich auch ihre eigenen, gesunden Zähne verschönern lassen. Insbesondere strahlend weiße Zähne gelten in unserer Gesellschaft als anzustrebendes Schönheitsideal. Mithilfe des Bleaching-Verfahrens, das man sowohl beim Zahnarzt, aber auch selbst zuhause durchführen kann, kommt man diesem Ideal einen Schritt näher. Das Aufhellen der Zähne funktioniert mithilfe von stark konzentriertem Wasserstoffperoxid. Diese Technik ist unter Experten nicht unumstritten, da der Zahnschmelz dadurch beschädigt werden kann. Eine anderes Angebot der Ästhetischen Zahnmedizin sind Keramikschalen, sogenannte Veneers, die im Frontzahnbereich aufgeklebt werden und vor allem dann angewandt werden, wenn neben der Zahnfarbe auch die Zahnform verändert werden soll.

Eine Sendung von Manuel Simbürger und Nora Kirchschlager.
Redaktion: Christoph Leprich

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