Logos - Theologie und Leben

"Was glauben Sie?" - Die Psychotherapeutin Christl Lieben. Gestaltung: Johannes Kaup

"Die Liebe kommt aus dem Nichts: Wenn sie uns berührt, nehmen wir Gestalt an." - Mit ihrem jüngst erschienenen Buch fasst die 1936 in Wien geborene systemische Psychotherapeutin Christl Lieben ihre Lebens- und Arbeitserfahrung zusammen. Es handelt von der - wie sie schreibt - "Erfahrung und Begegnung mit einer universalen Liebe, deren Herkunft wir zwar gedanklich nicht fassen können, deren Wirkung wir aber unmittelbar spüren, und zwar in allen Aspekten des Lebens".

Christl Lieben spricht von zwei Gestaltwerdungen dieser Liebe. Einerseits eine "Liebe frei von Mitgefühl", die - weit über den therapeutischen Kontext hinaus - einen neuen, gleichberechtigten, von Wertungen befreiten Umgang zwischen Menschen ermöglicht. Andererseits die "Liebe, die mich/uns wollte", eine ursprüngliche Elementarkraft, der sie bei ihrer Suche nach einer "Anfänglichen Gestalt" und einem heilenden Konzept begegnete. Diese Formen der Liebe wurzeln ihrer therapeutischen Erfahrung nach im "Bodenlosen" und haben viele konkrete Auswirkungen.

Christl Liebens berufliche Karriere begann im Konzertmanagement. Anschließend ließ sie sich zur Goldschmiedin ausbilden und arbeitete zehn Jahre in ihrer eigenen Werkstatt. Seit 1976 wechselte sie in die Psychotherapie, lernte Initiatische Therapie nach Karlfried Graf Dürckheim, Katathymes Bilderleben, Osteophonie (Stimmarbeit) und Systemische Strukturaufstellungen bei Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer. Sie ist Supervisorin, leitet Fortbildungslehrgänge in systemischer Aufstellungsarbeit und lehrt u.a. an der Folkwangschule in Essen.

Johannes Kaup spricht mit Christl Lieben über ihren Lebensweg, Selbst- und Gestaltwerdung, Wege zum Guten und Irrwege im Bösen, ihre Unterscheidung von Religion, Spiritualität und Esoterik und vor allem darüber, was sie in ihrem Leben trägt.

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