Moment - Leben heute
Stadtmusikanten. Das Leben der Straßensänger
Gestaltung: Paul Urban Blaha. Moderation und Redaktion: Barbara Zeithammer
23. Juni 2015, 14:40
Straßenmusik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als Form der Kleinkunst etabliert. Straßensänger sind quasi die Nachfolger mittelalterlicher Wandermusikanten oder keltischer Barden. Mit ihren Aufführungen tragen sie zum musikalischen Flair einer Stadt bei. Dennoch stoßen die Boulevardkünstler nicht bei allen auf Gegenliebe. Was für den einen eine unterhaltsame und spontane Kunstform darstellt, ist für andere nicht viel mehr als Bettelei nach Noten.
Der Zugang von Stadtregierungen im Umgang mit Straßenmusikern ist daher recht unterschiedlich. Während man etwa in Prag recht schnell und unbürokratisch im öffentlichen Raum musizieren kann, muss man zum Beispiel in Wien ein umfangreiches Regelwerk beachten. So müssen hier regelmäßig Erlaubnisscheine, so genannte Platzkarten, beantragt und genehmigt werden. In Österreich werden Straßenmusiker regelmäßig zum Spielball unterschiedlicher Interessen - dem Drang nach künstlerischer Freiheit auf der einen Seite, dem Verlangen nach Ruhe und Ordnung auf der anderen.
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