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Dokumentarfilm "Viel Gutes erwartet uns" über den Bauern Niels Stokholm
Das Architektenduo Schuberth über seine Design-Würstelstände in Wien

Dokumentarfilm "Viel Gutes erwartet uns" über den Bauern Niels Stokholm

"Ich glaube nicht an Zufälle", sagt der dänische Bauer Niels Stokholm zu Beginn des Dokumentarfilms "Viel Gutes erwartet uns". "Das Leben hat die Bedeutung, dass es erfahren werden muss. In der Erfahrung selbst finden wir das Leben." Sätze wie diese waren mit ein Grund, warum der Film und sein Hauptdarsteller beim diesjährigen kulinarischen Kino auf der Berlinale besonders berührt haben und gefeiert wurden. Als Beobachter mit dabei, hat sich Bernhard Rothkappel von Slow Food Wien vorgenommenn, den charismatischen Mann und den Film über ihn nach Österreich zu holen. Vergangenes Wochenende war es schließlich so weit: "Viel Gutes erwartet uns" wurde im Beisein von Nels Stokholm und seiner Frau im Wiener Filmcasino gezeigt. Slow Food setzt sich ganz im Sinne des dänischen Landwirts für gute, saubere und faire Lebensmittel ein. In einem Bauerndorf als Sohn eines Lehrers aufgewachsen, studierte Niels Stokholm Hochbau, wurde Diplomingenieur, reiste als Brückenbauer um die halbe Welt, wurde später Forschungsleiter an Dänemarks technischer Universität. Seine Beobachtung, dass die industrielle Landwirtschaft zum Schaden von uns allen in die falsche Richtung wirtschaftet, entschloss er sich mit knapp über 40 Jahren seinem früheren Leben den Rücken zuzukehren. Er befasste sich einige Jahre theoretisch mit Biolandwirtschaft und wurde Landwirt. Seither betreibt der heute 80-jährige mit seiner Frau Rita einen Hof nördlich von Kopenhagen biodynamisch. Das bedeutet im Einklang mit der Natur voneinander und miteinander zu leben. Sowohl mit Pflanzen und Tieren unter Berücksichtigung des natürlichen, Gleichgewichts. Im Film der dänischen Regisseurin Phie Ambo wird über ein Jahr hindurch stimmungsvoll dokumentiert, wie Niels Stockholm nach diesen Grundsätzen das Land bestellt und das selten gewordene "rote dänische Milchrind" auf althergebrachte Weise züchtet - gleichsam ein wohltuender Rückschritts, der letztendlich einen wichtigen Schritt in die Zukunft weist. - Gestaltung: Mürling-Darrer


Das Architektenduo Schuberth über seine Design-Würstelstände in Wien

Die Architektin Johanna Schuberth hat sich gemeinsam mit ihrem Bruder Gregor Schuberth auf Design-Würstelstände spezialisiert und damit eine kleine Revolution im Wiener Stadtbild ausgelöst. Statt der üblichen, zumeist rein funktional gehaltenen Kioske haben die Schuberths facettenreiche Gesamtkompositionen aus 50er Jahre Beschriftung, goldschimmerndem Edelstahlblech und viel Glas entworfen und aufgestellt. Bereits 2008 setzten sie ihre Ideen für den neuen Würstelstand vor der Albertina um. Ihr neuestes Projekt ist das "Goldene Würstel" am Graben. - Gestaltung: Hanna Ronzheimer

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