Vom Leben der Natur
Von Fröschen und Eidechsen lernen. Werner Baumgartner spricht über bionische Forschung.
Teil 5: Zikaden mit seltsamen Antennen.
Gestaltung: Anna Masoner
17. Juli 2015, 08:55
Das tägliche Brot von Ingenieuren sei es, Probleme zu lösen, erklärt Werner Baumgartner seinen Beruf. Was liege also näher, als sich dabei von der Natur inspirieren zu lassen? Schließlich betreibt sie durch die Evolution Problemlösung auf höchstem Niveau - und das seit 4 Milliarden Jahren. In seinem Labor am Institut für Medizin- und Biomechatronik an der Johannes Kepler Universität Linz hält Werner Baumgartner neben Stabheuschrecken auch Baumfrösche und Sandfische. Jede dieser Tierarten verfügt über eine sehr spezielle Eigenschaft, die er besser verstehen möchte. Der Sandfisch etwa ist kein Fisch, sondern eine Eidechse, die im Wüstensand lebt. Erstaunlicherweise werden die Schuppen des Tieres dabei nicht abgerieben, sondern glänzen immer wie neu. Wie Werner Baumgartner und sein Team herausgefunden haben, liegt das an einem speziellen Zucker in den Schuppen des Tieres. Im Idealfall wird aus solchen Entdeckungen eine neue Erfindung. Etwa ein resistenter Lack oder eine reibungsarme Oberfläche.
Service
INTERVIEWPARTNER:
Univ.-Prof. DI Dr. Werner Baumgartner
Leiter des Instituts für Medizin- und Biomechatronik
Johannes Kepler Universität Linz
Institute of Biomedical Mechatronics
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