Erfüllte Zeit

19. Juli 2015, 07:05

1. Der Papst und die soziale Gerechtigkeit

Es war so etwas wie ein Heimspiel, als der aus Argentinien stammende Papst Franziskus vom 5. bis zum 13. Juli in das benachbarte Bolivien, das benachbarte Paraguay und nach Ecuador gereist ist. In Länder mit Problemen, wie sie in fast allen lateinamerikanischen Staaten zu finden sind, - riesige Einkommensunterschiede, Korruption und Gewalt und eine - trotz oder wegen all dessen - vitale katholische Kirche. All das war und ist Papst Franziskus wohlbekannt und vertraut. Er hat denn auch im Verlauf seiner Reise die Mächtigen immer wieder ermahnt und sie vor den Folgen unverantwortlicher Machtausübung gewarnt, und er hat den Besitzlosen, die zu Hunderttausenden zu den Veranstaltungen kamen, Mut zugesprochen. Mathilde Schwabender war in den Tagen seines Aufenthalts in Bolivien mit dabei.


2. Die Pionierin der Hospiz-Bewegung - Zum 10. Todestag von Cicely Saunders

Die Engländerin Cicely Saunders gilt als Pionierin der modernen Hospizbewegung. Vor zehn Jahren, am 14. Juli 2005 ist sie im Alter von 87 Jahren gestorben, im von ihr 1967 gegründeten St. Christophers Hospiz in London.
Unter einem Hospiz, das vom lateinischen Hospitium, also "Herberge" kommt, verstand Saunders nach eigenen Worten nicht nur ein Gebäude, sondern den "Gast" umsorgende Einstellungen und Fähigkeiten. Und die waren bei ihr untrennbar mit ihrer intensiven Spiritualität verbunden.
Der Jesuitenpater Klaus Schweiggl ist seit über 16 Jahren Seelsorger im mobilen Hospiz der Caritas der Erzdiözese Wien und deren Tageshospiz. Im Kardinal König Haus ist er auch bei Aus- und Fortbildungen im Bereich Pallative Care und Hospiz tätig und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Leben von Cicely Saunders. Mit ihm hat Claudia Kuschinski-Wallach über diese außergewöhnliche Frau gesprochen.


3. Wenn Kopftuch, dann auch Burkini - Über die für traditionell-religiöse Musliminnen rechte Art, schwimmen zu gehen

Bei sommerlich-heißen Temperaturen zieht es viele zum Abkühlen in die Freibäder. Doch wie geht es traditionell-religiösen Musliminnen in Österreich, wenn sie mit Burkini, also mit dem muslimischen Ganzkörper-Badeanzug, schwimmen gehen wollen?
Wasser trinken sollte man im kürzlich zu Ende gegangen Fastenmonat Ramadan ja nicht, darin zu schwimmen stellt hingegen kein Problem dar. Oder doch?
In den von der Gemeinde Wien betriebenen Bädern sind die vor acht Jahren in Australien erfundenen, aus Elastan gefertigten Burkinis seit einigen Jahren erlaubt, doch erst zu Schulschluss ist eine junge Muslimin in einem Bad in Niederösterreich abgewiesen worden, weil sie mit Burkini schwimmen wollte. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


4. Und er lehrte sie lange - Kurzessay zu Markus 6, 30 - 34

Als Evangelientext ist in den römisch-katholischen Messfeiern am 16. Sonntag im Jahreskreis eine Szene, sozusagen aus dem Alltag eines gefragten geistlichen Lehrers vorgesehen.
Gedanken dazu vom katholischen Theologen und Judaisten Gerhard Langer. Er ist Professor am Institut für Judaistik der Uni Wien.

Service

Buch, Cicely Saunders, "Sterben und Leben: Spiritualität in der Palliative Care", Theologischer Verlag Zürich

Kardinal König Haus

Sendereihe

• Lebenskunst