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1. Mehr als 550.000 Jahre alter Zahn
2. Placebo ist nicht gleich Placebo
3. Tigerzählung in Bhutan

1. Mehr als 550.000 Jahre alter Zahn

Ein alter Schneidezahn verzückt Frankreichs Archäologie-Szene: sein Alter wird auf circa 550.000-580.000 Jahre geschätzt. Entdeckt hat ihn eine 16-jährige Hobbyarchäologin bei einer Grabung in der Höhle von Arago bei Tautavel in Südfrankreich.
Mit: Camille Jacquey, Hobbyarchäologin/ Amélie Viallet, Paläontologin Naturhistorisches Museum Paris


2. Placebo ist nicht gleich Placebo

Placebos können wirken - auch wenn kein echter Wirkstoff enthalten ist, das ist bekannt. Doch: Es kommt nämlich auf die Anwendung an. Sprich: Wie gut die Scheinmedizin wirkt, hängt davon ab ob sie als Pille, Creme oder Spritze verabreicht wird. Das haben Mediziner an der Privatuni "Tufts Medical Center" in Boston am Bsp. Arthrose herausgefunden. Gestaltung: Philipp Maschl


3. Bewegung gegen Fettleber

Bis zu 30/ 40 Prozent der Bevölkerung in Österreich haben vermutlich eine Fettleber, haben wir gestern im Ö1 Journal berichtet. Abnehmen, Übergewicht reduzieren gilt als die erste und wichtigste Maßnahme, damit aus der Fettleber keine Hepatitis; später Fibrose, Zirrhose oder Krebs wird. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten ergänzt: Bewegung reduziere die Fettleber auf jeden Fall, selbst wenn`s mit dem Abnehmen nicht klappt.
Mit: Wolfgang Sieghart, Gastroenterologe AKH Wien


4. Tigerzählung in Bhutan

Die Umweltorganisation WWF sorgt sich um die Tiger in Südostasien und ruft alle Staaten der Region auf, die Tiere zu zählen. Heute habe die Regierung Bhutans das Ergebnis der ersten Tigerzählung bekannt gegeben: Im kleinen Himalaya-Staat leben circa 103 Tiger in freier Wildbahn, so der WWF. Frühere Schätzungen gingen zum Teil von weniger, zum Teil von mehr Tieren aus. Wissenschaftlich durchgeführte Zählungen wie in Nepal, Indien, Russland, Bangladesch und jetzt auch in Bhutan sind laut WWF wichtig, um die Tiere zu schützen. Ohne offizielle Zählung gebe es weniger Unterstützung und mehr Wilderei.


5. "Pfadfinder" für Ameisengruppen
Um große Futterstücke zu transportieren, packen viele mit an - gemeinsam können Ameisen ein Vielfaches ihres Körpergewichts transportieren. Ein israelisches Team hat nun herausgefunden, wie die Gruppe dabei die Orientierung behält: Bei der untersuchten Ameisen-Art stoßen einzelne frei wandernde Tiere zur Transportgruppe, sobald sich diese nicht mehr in Richtung Nest bewegt. Sie schließen sich der Truppe an und übernehmen kurzfristig das Steuer, um alle wieder auf die richtige Spur zu bringen. Zu sehen in einem Video auf science.ORF.at.


Redaktion: Barbara Riedl-Daser

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