Nachtquartier

16. September 2015, 00:08

Milena Michalek ist 22 Jahre und studiert Philosophie an der Universität Wien. Die Begeisterung fürs Theater bekam sie von ihren Eltern, beide Schauspieler, in die Wiege gelegt. Sie wirkte an zahlreichen Produktionen am Schauspiel Hannover mit. Im Jahr 2014 gründete sie gemeinsam mit KollegInnen das Theaterkollektiv YZMA und verwirklichte am Theater in der Drachengasse in Wien ihre erste Regiearbeit "Morsch". Die Produktion wurde noch im selben Jahr mit dem Publikumspreis des Nachwuchs-Wettbewerbes ausgezeichnet. Derzeit laufen am Theater in der Drachengasse die Proben für das neue Stück der Gruppe YZMA, der Titel ist "Abendsand". In Bezug auf die aktuelle Flüchtlingssituation in Europa beschäftigt sich das Theaterkollektiv mit Begriffen wie "Abendland" und "Überfremdung" und entlarvt sie als gesellschaftliche Konstruktion und historisch gewachsene Konzepte. Das Stück entsteht übrigens während der Proben aus den verschiedenen Ideen und Beiträgen der Regisseurin, aber auch der SchauspielerInnen. Themen des Gesprächs mit Milena Michalek werden ihre Art des Theater Machens sein, wie Sprache Vorbehalte generiert, wie fehlende Kritikfähigkeit der Menschen diese Vorbehalte manifestiert, was Theater überhaupt bewirken kann und wie man als freies Theaterkollektiv existieren kann.
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