Da capo: Im Gespräch
"Hinter der Methode steht der Mensch Feldenkrais" - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Christian Buckard, Journalist, Filmemacher und Autor
18. September 2015, 16:00
Moshé Feldenkrais - ein Jahrhundertmann. Er wurde 1904 in der ukrainischen Stadt Slawuta geboren und genau 80 Jahre alt. Mit 14 Jahren war er nach Palästina emigriert und schlug sich zunächst mit Gelegenheitsarbeiten durch. Später ging er nach Paris, um Elektromechanik zu studieren. Und außerdem war er Judolehrer und entwickelte eine nach ihm benannte Bewegungslehre, die auf der ganzen Welt populär ist: die Feldenkrais-Methode.
Umso erstaunlicher ist es, dass es bisher keine ernsthafte und tiefgehende Biografie von Feldenkrais gab. Der Berliner Judaist und Niederlandist, Journalist, Buchautor und Filmemacher Christian Buckard hat das nun geändert: jahrelang recherchierte er bei ehemaligen Schüler/innen in Israel und unterzog sich auch einem methodisch-sportlichen Selbstversuch. Sein Buch "Moshé Feldenkrais - der Mensch hinter der Methode" tut genau das, was der Titel verspricht.
Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz lässt Buckard ein lebendiges Bild dieses Menschen entstehen, dessen Leben aufgespannt war zwischen israelischer Zeitgeschichte und der Erkenntnis über den menschlichen Körper.
Service
Christian Buckard, "Moshé Feldenkrais. Der Mensch hinter der Methode", Berlin Verlag, 2015
Christian Buckard, "Arthur Koestler. Ein extremes Leben 1905 - 1983", C. H. Beck Verlag, 2004
Moshé Feldenkrais, "Bewußtheit durch Bewegung: Der aufrechte Gang", Nachwort und Übersetzung von Franz Wurm,Taschenbuch, Verlag Suhrkamp, 1996
Moshé Feldenkrais, "Das starke Selbst: Anleitung zur Spontaneität", Übersetzung von Franz Wurm, Taschenbuch, Suhrkamp, 1992