Salzburger Nachtstudio
Albträume - Den Nachtgespenstern auf der Spur.
Gestaltung: Michael Reitz
7. Oktober 2015, 21:00
Mehr als zehn Prozent der Bevölkerung leiden des Öfteren unter Albträumen, Kinder häufiger als Erwachsene, Frauen häufiger als Männer. Sie stürzen von Felsen, werden von wilden Tieren verfolgt und fühlen sich dabei während des Traumgeschehens wie gelähmt. Albträume berühren existenzielle Themen: Niederlage, Verlust und Tod. Hinzu kommt: Albträume haben ein Gewohnheits- und Wiederholungsmuster. Wer einmal träumt, nackt durch die Fußgängerzone zu gehen, sollte dies möglichst schnell im Wachzustand aufarbeiten, da es sonst zu einer Fortsetzung kommt. Seit Langem ein Thema für Psycholog/innen und Hirnforscher/innen, versucht heute die Forschung durch bildgebende Verfahren sich einen Blick in das schlafende Hirn zu verschaffen und dem Schrecken mancher Nächte auf die Spur zu kommen. So zum Beispiel an der Universität Frankfurt/Main: hier wird die Wirkung einer Therapie erforscht, bei der Patient/innen während ihrer Albträume die Kontrolle behalten: Sie lernen, in Handlungsabläufe ihrer Träume einzugreifen und sie zu verändern. Michael Reitz erzählt, wie dies effizient möglich ist.
Service
Literatur:
Reinhard Pietrowsky und Katharina Thünker: Alpträume. Ein Therapiemanual; Hogrefe-Verlag 2010
Reinhard Pietrowsky und Katharina Thünker: Ratgeber Alpträume - Informationen für Betroffene und Angehörige; Hogrefe-Verlag 2014
Dieter Schnocks: "Was unsere Träume sagen wollen", Herder Verlag, 2007
Brigitte Holzinger: "Anleitung zum Träumen", Klett-Cotta, 2007
Ingrid Riedel: "Lebensträume, Lebensräume", Herder-Verlag, 2002
Sigmund Freud, "Traumdeutung", Fischer-Verlag
Carl Gustav Jung: "Traumsymbole des Individuationsprozesses", Walter-Verlag, 1985
Jeanne Ruland: Traum und Wirklichkeit - Träume als Boten der Seele; Kösel-Verlag
Maria W.M. Schmitt: Engelsprechstunde; Kösel-Verlag