Europa-Journal

1. Alltag in Tschetschenien
2. Sterben in der Ägäis - Das Flüchtlingsdrama am Tor zu Europa
3. Albanien: Ohne Gleichberechtigung kein EU-Beitritt

Moderation: Brigitte Fuchs


Alltag in Tschetschenien

Seit einigen Wochen fliegt die russische Armee Luftschläge in Syrien, um Präsident Assad zu unterstützen. Offiziell begründet der Kreml den Militäreinsatz mit der Gefahr der Terrormiliz Islamischer Staat, die auch Russland bedrohe. Tatsächlich haben islamistische Terrorgruppen im Nordkaukasus bereits dem IS die Treue geschworen und unter den ausländischen Kämpfern des IS in Syrien und dem Irak sind mehrere Tausend Russen. Viele von ihnen stammen aus Tschetschenien, wo Behörden seit Jahren gegen islamistischen Terror kämpfen. Seit der russische Präsident Putin den tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow installiert hat, ist es zwar ruhiger geworden in der Kaukasusrepublik, die von zwei blutigen Kriegen gegen Moskau erschüttert wurde und lange als Epizentrum für islamistischen Terror in Russland galt. Inzwischen sind die zerbombten Städte wieder aufgebaut, Terroranschläge seltener geworden. Doch der Preis ist hoch: Unter dem Deckmantel des Kampfs gegen den Terror herrscht Kadyrow mit eiserner Faust. Ein Bericht von Carola Schneider


Sterben in der Ägäis - Das Flüchtlingsdrama am Tor zu Europa

540.000 Flüchtlinge sind seit Jahresbeginn auf den griechischen Inseln angekommen. Die Registrierungscamps auf Lesbos, Chios oder Kos waren überfordert vom Strom der Menschen. Vor dem so genannten Hotspot auf Lesbos warteten Tausende, ungeschützt vor Dauerregen und ohne medizinische Versorgung. In der Ägäis sterben mit dem Einbruch des Herbstes immer mehr Menschen. Rund 50.000 Plätze für Flüchtlinge will die griechische Regierung in den kommenden Monaten schaffen - eine riesige Herausforderung. Wie geht die griechische Regierung mit dem Flüchtlingsproblem um? Was passiert auf den griechischen Inseln? Und wie nehmen die Griechen die Flüchtlinge auf? Ein Bericht von Wolfgang Landmesser


Albanien: Ohne Gleichberechtigung kein EU-Beitritt

Strebt ein Land einen EU-Beitritt an, so muss es im Vorfeld seine Gesetze gewissen EU-Standards anpassen. Das betrifft auch Gesetze zur Gleichberechtigung der Geschlechter. Die albanische Regierung beispielsweise lässt sich zu diesem Thema von einer österreichischen Gender-Expertin beraten. Übrigens nur eine von mehreren Aktivitäten Österreichs zur Verbesserung der Situation von Frauen in Albanien: Care Österreich etwa ist im Bereich Gewaltprävention tätig. Sie unterstützt in Tirana eine Beratungsstelle für Frauen und Männer, die unter anderem mit männlichen Jugendlichen über Geschlechtsstereotype diskutiert. Denn: Will man Gewalt gegen Frauen bekämpfen, so müsse man auch mit Männern arbeiten - und zwar so früh wie möglich, so das Motto der albanischen Frauenaktivistin Iris Luarasi. Ein Bericht von Ulla Ebner

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