Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Leben in der Parallelgesellschaft. Integrationsdefizite in österreichischen Städten.
Gestaltung: Marlene Nowotny
16. November 2015, 19:05
In der Gastronomie, am Bau, in der Hausarbeit, der Reinigung oder der Pflege - hier finden Migrantinnen und Migranten, die in Österreich leben, am häufigsten einen Job. Die Bezahlung ist meist schlecht, die Arbeit körperlich anstrengend und die soziale Anerkennung gering. Kontakt zu "Einheimischen" gibt es nur wenig.
Gleiches gilt für die Wohnsituation: Wurde etwa Wien lange als Stadt mit einer hohen sozialen Durchmischung betrachtet, so zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, dass die soziale Segregation in der österreichischen Hauptstadt rapide zunimmt. Es kommt zu einer räumlichen Trennung der Bevölkerungsgruppen. Das hat wiederum Folgen für die Jüngsten unserer Gesellschaft: In den Kindergärten und Schulen ist der Anteil der Schüler/innen, die eine andere Muttersprache als Deutsch haben, überproportional hoch. Zusätzliche Unterstützung gibt es für diese Kinder nur selten.
Viele sozialwissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass nicht ethnische, sondern soziale Faktoren für Integrationsdefizite verantwortlich sind. Die "Dimensionen" analysieren, wie solche Parallelgesellschaften in Städten entstehen und wie diese Entwicklung aufgehalten werden kann.