Nachtquartier

27. November 2015, 00:08

Die Sängerin, Fluxus-Künstlerin und Kunstvermittlerin Christine Jones zieht seit über 70 Jahren eine schrille Spur - vorallem, aber nicht nur - durch die zeitgenössische Geschichte des Blues, des Jazz, der Welt und Wiens. In den 60er Jahren war sie am Attersee als die Gachblonde vom Bootssteg mit der Gitarr' bekannt, für Kenny Clarke war sie eine Hood-Nanny, Count Basie schrieb ihr ein Empfehlungsschreiben, sie spielte mit Duke Ellington oder Dexter Gordon, lebte und arbeitete in Berlin und Paris, erlebte dabei Chet Baker, Miles Davis, Dizzy Gillespie und viele mehr. Ihr Anekdoten-Repertoire: unerschöpflich.
Kürzlich präsentierte Christine Jones eine Art biografisches Hörbuch. Mit dem Jazzhistoriker Klaus Schulz im Gespräch macht sie dabei auf drei CDs unter dem Titel "My Jazzlife" einen persönlichen Spaziergang durch 70 Jahre europäischer Jazz- und Kunstgeschichte. Das 50seitige Booklet versammelt viele Fotos und ist von Christian Ludwig Attersee illustriert.

Mit Kristin Gruber macht die Jones einen Rückblick auf ihre Lebensgeschichte, spricht über Fachtrotteleien oder die Verschränkung verschiedener Kunstformen oder aber macht sich gemeinsam mit den Hörer_innen Gedanken über die Rolle von Exzess im Jazz, die Rolle der Frau im Musikbusiness oder die Rolle der Kunst in der Gesellschaft.

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