Betrifft: Geschichte

Der Glücklose. Kaiser Franz Joseph I. Mit Karl Vocelka, Historiker und Publizist.
Gestaltung: Andreas Wolf

Als Kaiser Franz Josef als 18-Jähriger den Thron besteigt, tritt er ein schweres Erbe an. Das Reich liegt wirtschaftlich danieder, die Revolution in Wien wurde eben erst brutal beendet und in Ungarn tobt weiterhin ein Aufstand. Im Süden provoziert die italienische Einigungsbewegung zahlreiche Konflikte. Am Ende scheitert Franz Josef beinahe auf ganzer Linie. Die Kriege gegen die Italienische Einheitsbewegung verliert er ebenso wie den "Deutsch-Deutschen Krieg" gegen Preußen. Nur der Ausgleich mit Ungarn rettet das Reich vor dem sicheren Untergang. Nationalitätskonflikte und die sozialen Probleme werden nur unzureichend gelöst. In der Bündnispolitik agiert der Kaiser ebenfalls unglücklich. Am Ende bleibt nur der Schulterschluss auf Gedeih oder Verderben mit dem Deutschen Reich. Innenpolitisch muss Franz Josef sein neoabsolutistisches Staatskonzept mehr und mehr aufweichen, am Ende steht eine konstitutionelle Monarchie.

Begleitet wird die Amtszeit von Franz Joseph auch durch zahlreiche schwere Schicksalsschläge. Sein Sohn, Thronfolger Rudolf, begeht Selbstmord, Kaiserin Elisabeth wird ermordet.

Als Greis unterschreibt er die Kriegserklärung gegen Serbien. Der Konflikt mit Serbien führt letztlich zu den katastrophalen kriegerischen Auseinandersetzungen des Ersten Weltkriegs.

Am 21. November 1916 - nach 68 Regierungsjahren - stirbt Kaiser Franz Josef auf Schloss Schönbrunn.

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  • Andreas Wolf