Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Krankmachende Umwelt. Wie Umweltverschmutzung epigenetische Veränderungen auslöst
Gestaltung: Madeleine Amberger
22. März 2016, 19:05
Überall auf der Welt bietet sich das gleiche Bild: Arme Menschen leben überproportional in von Umweltverschmutzung betroffenen Vierteln und Regionen. Das kann schon in der frühesten Kindheit gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, und diese halten sich ein Leben lang. Kalifornische Forscher stellten beispielsweise fest, dass Kinder, die in der sozial schwachen Region von Fresno leben, sehr viel häufiger an Asthma leiden als Kinder aus dem wohlhabenden Palo Alto. Dem zugrunde liegt die hohe Ruß- und Feinstaubbelastung in Fresno, die epigenetische Veränderungen an zwei Genen verursacht. Durch Umweltbelastung verursachtes Aktivieren oder Deaktivieren einzelner Gene kann schon im Mutterleib geschehen und später zu Herzkreislauferkrankungen sowie neurologischen Störungen und einem geschwächten Immunsystem führen. Forscher konnten in Los Angeles einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und der Schädelentwicklung des Embryos feststellen.