Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Die Astronoetik des Hans Blumenberg
2. Wissenschaftler plädieren für die Abschaffung der Zeitzonen

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Die Astronoetik des Hans Blumenberg. Eine Erinnerung an den deutschen Philosophen, der vor 20 Jahren starb

Von den Dingen, über die ein Philosoph nachdenken kann, interessierten Hans Blumenberg die Weiten des Universums mehr als die Politik auf Erden. Und Blumenberg war bereit, für diese Priorität den üblichen Preis zu zahlen: Als öffentliche Figur sollte er zeitlebens im Wahrnehmungsschatten politisch agilerer Zeitgenossen wie Jürgen Habermas oder Michel Foucault stehen. Und auch die Leserschaft blieb trotz intellektueller und stilistischer Brillanz überschaubar. - In den letzten Lebensjahren zog sich Blumenberg, der Autor von "Arbeit am Mythos", vollkommen aus dem öffentlichen Leben zurück. In seiner Höhle in Münster durchwühlte der Universalgelehrte und Vielschreiber die abendländische Geistesgeschichte. Als nach seinem Tod im Jahr 1996 der ergiebige Nachlass veröffentlicht wurde, staunte die Nachwelt über eine Publikation mit dem Titel: "Die Vollzähligkeit der Sterne". Es handelte sich um eine Sammlung luzider Glossen zur Kosmologie, Astronomie und Weltraumfahrt, die Blumenberg über einen Zeitraum von 30 Jahren geschrieben hatte. Mit Franz Josef Wetz, Philosoph, Pädagogische Hochschule Schwbisch Gmünd. Autor: Armin Stadler.

Buchtipp:
Hans Blumenberg: Die Vollzähligkeit der Sterne
"suhrkamp taschenbuch wissenschaft"



2. Wer hat an der Uhr gedreht? - Wissenschaftler plädieren für die Abschaffung der Zeitzonen

In der Nacht zu Sonntag ist es wieder soweit: Um zwei Uhr werden die Uhren um eine Stunde auf drei Uhr vorgestellt. Die Sommerzeit ist da. Ökonomisch ergibt das keinen Sinn, aber es wird trotzdem gemacht. Ob Sommer- oder Winterzeit: Die Erde ist aufgeteilt in 24 Zeitzonen und ein paar halbe, Viertel oder Dreiviertel. Denn die Erde dreht sich. Und deswegen ist es an unterschiedlichen Stellen auf dem Globus zu unterschiedlichen Zeiten hell oder dunkel. Doch dies sei ein menschengemachtes Problem, argumentieren einige Wissenschaftler, das gar nicht wirlich existiere. Zeitzonen seien unnötig. Und sie gehörten abgeschafft. Mit Steve Hanke, Cato-Institut, Dick Henry, Abteilung für Physik und Astronomie des Applied Physics Laboratoy der Johns Hopkins University in Baltimore. Autor: Guido Meyer.

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