Journal-Panorama

Die Akte Malaria - Heimkinder klagen an
Gestaltung: Karin Fischer

Bei der Aufarbeitung der Malariafieber-Therapie in Wien haben die ehemaligen Patientinnen und Patienten, viele von ihnen Heimkinder, nichts mitzureden. Sie waren auf der Psychiatrie an der Klinik Hoff in den 1960er Jahren absichtlich mit Malaria infiziert worden. Die Ärzte glaubten damals, man könne damit verschiedene psychische Krankheiten heilen; daher wollte man den Malariastamm nicht absterben lassen und injizierte ihn immer wieder Menschen, die sich nicht dagegen wehren konnten - eben zum Beispiel Heimkindern.

Ein Expertenbericht hat im vergangenen Sommer das Vorgehen der Ärzte im Großen und Ganzen als zulässig bezeichnet. Die Betroffenen sind entsetzt - sie sind in dem Untersuchungsbericht nicht einmal zu Wort gekommen. Auch einige an der Forschung Beteiligte haben sich von dem Bericht distanziert.

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