Klartext. Ein Beitrag zur Streitkultur
Europadämmerung? Bei Klaus Webhofer diskutieren Othmar Karas (ÖVP), Jörg Leichtfried (SPÖ), Johann Gudenus, Vizeparteichef (FPÖ) und die britische Politologin Melanie Sully.
Diskussionsleitung: Klaus Webhofer
29. Juni 2016, 18:30
Die Briten haben mit ihrem Nein im Austritts-Referendum ein mittleres Erdbeben in Europa ausgelöst. Ist das jetzt der Anfang vom Ende der Europäischen Union und werden andere Länder dem Beispiel folgen? Oder ist der Brexit vielmehr eine Chance für eine Neuaufstellung der Gemeinschaft?
Finanzkrise, Griechenland-Drama, Flüchtlingsbewegungen, aufkommende Nationalismen und Ängste - das alles drückt auf die Stimmung, obwohl es der EU so schlecht auch wieder nicht geht.
Mit dem per Volksentscheid erklärten Abschied der Briten wird das Gefühl der Unsicherheit verstärkt. Unabhängig davon, ob der Austritt eine längere Hängepartie oder ein kurzer Prozess wird. Zudem droht das Vereinigte Königreich zu zerfallen. All das schwächt die Stabilität Europas
Quo vadis Europa? Ist die richtige Antwort ein "Jetzt erst recht" - also mehr Vertiefung in Richtung politischer Union, oder ist doch ein loses Wirtschaftsbündnis souveräner Nationalstaaten mehr nach dem Geschmack von Europas Bevölkerung?
Darüber diskutieren:
Othmar Karas, EU-Parlamentarier (ÖVP)
Jörg Leichtfried, Infrastrukturminister (SPÖ)
Johann Gudenus, Vizeparteichef FPÖ
Melanie Sully, britische Politologin in Österreich