Gedanken für den Tag

18. Juli 2016, 06:56

Liebe Caro,
erinnerst du dich, wie du mich gefragt hast, warum der Papst eigentlich nicht auch einmal einen Brief an die Kinder schreiben könnte? Das war vor etwas mehr als einem Jahr und wir hatten im Radio von der neuen Umweltenzyklika "Laudato si" gehört, die Papst Franziskus gerade veröffentlicht hatte.

Da habe ich mir vorgenommen, die neue Enzyklika sorgfältig zu lesen und aufzuschreiben, was mir für dich, Caro, dazu einfällt.

Papst Franziskus hat in diesem Rundschreiben die Erde "unser gemeinsames Haus" genannt. Das hat mit dem Wort "Ökologie" zu tun. Wenn wir es übersetzen wollen, dann kommen wir darauf, dass Ökologie vom griechischen Wort oikologia kommt. Oikos heißt Haus oder Haushalt, es kann auch Heimat bedeuten, eine Umgebung, in der wir uns geborgen fühlen.

Franziskus beginnt seine Enzyklika mit den Worten "Laudato si', mi' Signore - Gelobt seist du, mein Herr". Das sind die ersten Worte des berühmten Sonnengesangs des Franz von Assisi. Der Papst ist nämlich der Überzeugung, dass wir uns - bei allen Problemen - so wie dieser Heilige einmal von Herzen freuen sollten über die Schönheit unserer Erde und - dass wir eine große Verantwortung für sie tragen.

Franz von Assisi hat mit den Blumen und mit den Vögeln gesprochen, hat winzige Tiere ebenso bewundert wie die Sonne. Franz liebte alles, was wir Schöpfung nennen, alles was wächst, was lebt und leben will. Er war überzeugt, dass Gott die Welt zu seiner eigenen Freude und zum Wohlergehen der Menschen geschaffen hat.

Papst Franziskus sagt von ihm: "Franz war ein Mystiker und ein Pilger, der in Einfachheit und in einer wunderbaren Harmonie mit Gott, mit den anderen, mit der Natur und mit sich selbst lebte".

Service

Kostenfreie Podcasts:
Gedanken für den Tag - XML
Gedanken für den Tag - iTunes

Sendereihe

• Gedanken für den Tag

Gestaltung

• Alexandra Mantler