Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Mutter Teresas "Missionarinnen der Nächstenliebe" in Wien
2. Mutter Teresa - verehrt und umstritten
3. Ein Islam für Frankreich?
4. Jüdisches Leben in Berlin

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1. Mutter Teresas "Missionarinnen der Nächstenliebe" in Wien

Man könnte sie als Popstar der römisch-katholischen Kirche bezeichnen - ihr Engagement für die arme Bevölkerung der indischen Metropole Kalkutta hat sie weltbekannt gemacht. Die Rede ist von Mutter Teresa. 1997 ist die katholische Ordensschwester und Friedensnobelpreisträgerin gestorben - am vergangenen Sonntag, dem 4. September, ist sie in Rom heiliggesprochen worden. Weltweit tätig ist die von ihr gegründete Ordensgemeinschaft der "Missionarinnen der Nächstenliebe". Weniger bekannt ist, dass es auch in Österreich, in Wien, eine Niederlassung gibt. Dort bieten die Ordensschwestern unter anderem mittellosen Frauen und ihren Kindern vorübergehend eine Wohnmöglichkeit. Normalerweise sind Interviews dort so gut wie ausgeschlossen, Andreas Mittendorfer hat dennoch eines bekommen. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


2. Mutter Teresa - verehrt und umstritten

Vielen Menschen hat Mutter Theresa schon zu Lebzeiten als Heilige gegolten. Für ihre Arbeit mit den Ärmsten der Armen in Indien gab man ihr den Beinamen "Engel von Kalkutta". 19 Jahre nach ihrem Tod wurde sie nun vergangenen Sonntag heiliggesprochen. Doch die Ordensfrau hat auch polarisiert und ist bis heute umstritten. So werfen ihr etwa Kritiker vor, einen "Todes- und Leidenskult" geschaffen zu haben und bezeichnen sie gar als "Höllenengel". Ein Gespräch mit ORF-Religionsredakteurin Maria Harmer, die Mutter Teresa einst persönlich kennengelernt hat, über Licht- und Schattenseiten der neuen Heiligen. - Gestaltung: Maria Harmer und Alexandra Mantler


3. Ein Islam für Frankreich?

Er war wohl das meistdiskutierte Kleidungsstück dieses Sommers: der Burkini. In Frankreich ziehen nun nach und nach immer mehr Gemeinden, die eine Burkini-Verordnung am Strand verhängt haben, den Erlass zurück. Auf Nizza folgten Cannes und Roquebrune-Cap-Martin. Grund dafür sind Klagen von Menschenrechtsorganisationen und die daraus resultierenden Urteile vor lokalen Gerichten. Diese wiederum halten sich an die Entscheidung des obersten Verwaltungsgerichts: Das hatte die Verordnung einer Gemeinde für illegal erklärt. Damit ist die Debatte um den Ganzkörper-Badeanzug etwas leiser geworden, nicht aber die Frage beantwortet: Welchen Islam will die französische Gesellschaft? - Gestaltung: Barbara Kostolnik


4. Jüdisches Leben in Berlin

Vor genau 150 Jahren wurde sie eingeweiht: die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin. Zum jüdischen Neujahrsfest - am 5. September 1866 - hat der Festakt stattgefunden. (Heuer fällt das Neujahrsfest auf den 3./4. Oktober.) Einen Tag danach stand in einer Zeitung zu lesen: "Das neue Gotteshaus ist ein Stolz der jüdischen Gemeinde, aber noch mehr: es ist eine Zierde der Stadt".
Viel hat das Gebäude seither erlebt: Zerstörungen in den Jahren 1938 - in der Reichspogromnacht - 1943 durch Luftangriffe und im Sommer 1958 durch Sprengungen zu DDR-Zeiten.
Erst in der allerletzten Phase des DDR-Regimes begann eine Art Renaissance der Neuen Synagoge. Das Centrum Judaicum wurde in den renovierten Räumlichkeiten begründet, das bis heute eine bedeutungsvolle Einrichtung ist. Brigitte Krautgartner hat es besucht - und auch das jüdische Leben in Berlin heute in den Blick genommen. Traditionsbewusste Gläubige sind da vertreten - Männer etwa, die ganz bewusst die traditionelle Kopfbedeckung Kippa tragen. Aber auch säkulare Jüdinnen und Juden sind hier anzutreffen. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


Moderation: Alexandra Mantler

Service

Mutter Teresa und die Missionarinnen der Nächstenliebe
Mother Teresa Center
Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum

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