Schon gehört?

Die Ö1 Club-Sendung.
1. Multimedial: Der Prozess von Franz Kafka
2. Das Wiener Festival "Love me Gender"
3. Wachau in Echtzeit

Multimedial: Der Prozess von Franz Kafka
Die ausweglose Suche der Hauptfigur Josef K. nach dem Grund seiner Verhaftung verdeutlicht die existenzialistischen Sichtweisen des zwischen 1914 und 1915 entstandenen, Fragment gebliebenen und posthum erschienenen Romans: diffuse Erfahrungen der Angst, Unsicherheit und Entfremdung, das Ausgeliefertsein an anonyme und bürokratische Mächte. Ausgehend von dieser Romanvorlage haben die Studenten des "Instituts Bühnengestaltung" räumliche Visionen für ein fachübergreifendes Projekt entwickelt, das in Zusammenarbeit mit den Instituten Schauspiel / Gesang, Lied, Oratorium / Elektronische Musik und Akustik sowie dem Chor der Kunstuniversität Graz erarbeitet wird. Gemeinsam wurde versucht, die Bewußtwerdung und Darstellung eines inneren Prozesses in eine dramatische Form zu übersetzen, die durchaus auch absurde Komik beinhaltet. Zu sehen von heute an bis zum Mittwoch. Diese Reise in Franz Kafkas skurrile Welt beginnt im Foyer des MUMUTH, wird fortgesetzt im Györgyi-Ligeti-Saal und im Theater im Palais. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.

Love me Gender - Performing Feminisms
Ein international besetztes Festival für alle Geschlechter präsentiert das Kosmostheater ab Donnerstag unter dem Titel "Love Me Gender - Performing Feminisms": Präsentiert wird seit letzter Woche und noch bis zum 26. November Klang, Gesang, Theater, Performance und andere Kunst. Als Frau in der Rolle des Josef K. tritt die Schauspielerin Katrin Ackerl Konstantin heute Abend um 20 Uhr bei Kafkas Prozess von Ute Liepold vors Theater-Gericht. Für den künstlerischen Gegenpol dazu sorgt The Bride Project von Lonesome George am Dienstag und Mittwoch im Wiener Kosmos Theater. Dieses Stück ist - als Chor auf Grundlage von Aischylos' Tragödie "Die Schutzflehenden" - eine Thematisierung des Frauseins. Zu Zeugen eines Collateral Damage wird das Publikum einer Live Art Performance des österreichisch-norwegischen Duos Rohn/Wærsted. Hier geht es um den weiblichen Körper als Territorium und Schlachtfeld. Die Projekte der zwei kreisen um Genderrollen, Körper und weibliche Sexualität auf der einen Seite und Spielfertigkeit in der Kunst, Berührungen, Publikumsinteraktion sowie Installationen an der Grenze zur Performance auf der anderen Seite.

Wachau in Echtzeit
Ursula Strauss veranstaltet sie ein kleines, feines Festival namens "Wachau in Echtzeit", das noch bis 26. November an außergewöhnlichen und intimen Spielstätten künstlerische Köstlichkeiten präsentiert. Eine kleine Auswahl: 18. November, Kellerschlössel der Domäne Wachau: Daniil Charms: Aus dem Hemdkragen eines Dummkopfs Groteske mit Jevgenij Sitochin & Walther Soyka. 19. November, Schloss Spitz: Thomas Bernhard: "Der Keller" Szenische Lesung mit Musik mit Doina Weber & Clementine Gasser. 20. November, Kino im Kesselhaus Krems: "The Lodger - Der Mieter" Stummfilm von Alfred Hitchcock mit improvisierter Live-Musik. Das Festival "Wachau in Echtzeit" findet noch bis 26. November, immer an den Wochenenden statt.

Service

Kunstuni Graz
Kosmos Theater Wien
Festival Wachau in Echtzeit

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