Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Film ab!
Wie private Bilder Geschichte erzählen.
Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Die meisten von uns waren zumindest früher einmal unfreiwillig schauspielerisch unterwegs - als Akteur oder Akteurin in einem Familienfilm. Mit Super 8, Video oder den ersten Digitalkameras wurde in Familien eifrig mitgefilmt, von der Bescherung bis zum Kindergeburtstag.

Jahrzehnte später ist dieses Material eine mehr oder weniger willkommene Einlage bei Familienfeiern - je nach persönlichem Peinlichkeitsbefinden. Familienfilme wie Fotoalben erschaffen eine Familiengeschichte, die anhand von ausgewählten Ereignissen und Kameraeinstellungen zusammengesetzt wird. Diese Inszenierung einer bildlichen Biografie gibt auch Aufschlüsse über die Gesellschaft zu jener Zeit. Private Filmbestände geraten deshalb zunehmend ins Interesse der Wissenschaft.

Mit Aufrufen wie "Der Wiener Video Rekorder" der Österreichischen Mediathek oder "Wien Bewegt" des Österreichischen Filmmuseums versucht man, an möglichst viele dieser privaten Filmaufnahmen zu gelangen, sie fachgemäß zu archivieren und als Forschungsmaterial zur Verfügung zu stellen. Wie hat sich die bildliche Inszenierung von Familie und Individuum verändert? Und was ist, seit dem Aufkommen der privaten Fotografie im 19. Jahrhundert bis zum Social Media Account in der Gegenwart, gleich geblieben?

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