Religion aktuell

1. Evangelische Kirche: Kopftuchdebatte "unnötig"
2. Einsatz für Massai in Kenia: Aktuelle Romero-Preisträgerin der KMB
3. Christenverfolgung: Neuer Bericht von Open Doors

1. Evangelische Kirche: Kopftuchdebatte "unnötig"

Weitere Wortmeldungen hat es heute (11. Jänner) in der aktuellen Debatte über ein mögliches Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst gegeben, so zum Beispiel vom Evangelischen Oberkirchenrat A. und H.B., dem höchsten evangelischen Kirchengremium in Österreich. In einer Stellungnahme wird die aktuelle Kopftuch-Debatte als "unnötig und dem gesellschaftlichen Klima abträglich bezeichnet". Zugleich wird an die verantwortlichen Politiker appelliert, nicht ein Klima zu schüren, das von Verdächtigungen und Unterstellungen gegen eine bestimmte Glaubensgemeinschaft geprägt sei, sondern die Glaubenspraxis aller Religionsgemeinschaften, zu der auch das sichtbare Tragen religiöser Symbole gehören könne, zu respektieren und zu schützen. Gegen ein Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst hat sich heute auch die kirchliche Friedensbewegung "Pax Christi" ausgesprochen.


2. Einsatz für Massai in Kenia: Aktuelle Romero-Preisträgerin der KMB

Die Volksgruppe der Massai, bekannt wegen ihrer kriegerischen Vergangenheit und wegen ihrer Lebensweise als nomadische Viehhüter, ist zunehmend bedroht. Durch eine immer stärkere Zersiedelung, und auch wegen Naturreservaten wird ihr herkömmlicher Lebensraum immer mehr eingeschränkt. Ausbleibender Regen und eine Landreform bedrohen ihre Existenz zusätzlich.
Seit 18 Jahren lebt die aus dem Zillertal stammende Ärztin Maria Schiestl mit und bei den Loita-Massai im Süden Kenias. Für ihr Engagement wurde sie mit dem Romero-Preis der Katholischen Männerbewegung ausgezeichnet.
Während ihres jüngsten Österreich-Besuchs hat Maria Harmer mit ihr gesprochen.


3. Christenverfolgung: Neuer Bericht von Open Doors

Die Verfolgung von Christinnen und Christen würde in Süd- und Südostasien stark zunehmen, unter anderem in Indien. Das geht aus dem Weltverfolgungsindex 2017 hervor, der heute (11. Jänner) von der christlichen Hilfsorganisation Open Doors veröffentlicht worden ist. Am schlimmsten sei die Situation für Christen weiterhin in Nordkorea, wie aus dem Bericht weiters hervorgeht: Und, wegen ihres Glaubens getötet würden die meisten Christen in Nigeria.
Weltweit schätzt Open Doors die Zahl verfolgter Christen neuerdings auf rund 200 Millionen ein, zuletzt hatte das Hilfswerk stets von rund 100 Millionen gesprochen.
Die Erhebungen von Open Doors sind nicht unumstritten, Kritiker bemängelten sie in den vergangenen Jahren etwa als nicht repräsentativ und empirisch schwer nachvollziehbar.


Moderation: Andreas Mittendorfer

Service

Katholische Männerbewegung Österreich
SEI SO FREI - Die entwicklungspolitische Aktion der KMB
Open Doors - Weltverfolgungsindex 2017
Archiv der Erzdiözese Salzburg

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