Radiokolleg - Die drei Leben des H.W.Franke
Portrait des Großmeisters der Science Fiction (1). Gestaltung: Ulrike Schmitzer
2. Mai 2017, 09:30
Ein Mann mit drei Leben: Herbert W. Franke ist "Europäischer Großmeister der Science Fiction", ein Pionier der Computerkunst und ein anerkannter Höhlenforscher. Der gebürtige Wiener Franke gilt mit seinen 20 Romanen und 200 Kurzgeschichten als wichtigster Vertreter der deutschsprachigen "Hard Science Fiction" - jener Richtung der Science Fiction, die Wert auf wissenschaftliche Genauigkeit legt.
Der Physiker geht in seinen Büchern vor allem der Frage nach, wie die Technik unsere Gesellschaft in Zukunft verändern wird. Franke gilt auch als Pionier der Apparativen Kunst bzw Computerkunst. Mit seinen Experimenten mit Röntgen, Oszillographen oder ersten Computern läutete er eine neue Ära der Kunst ein.
Mit seinen Büchern wie "Die kybernetische Ästhetik" lieferte er die theoretische Grundlage für das neue Phänomen der Kunst, wurde Lehrbeauftragter an der Universität München und schließlich 1975 Mitbegründer der Ars Electronica in Linz. Franke ist aber auch als Höhlenforscher und Autor von Höhlenbüchern bekannt geworden. Er machte sich mit Entdeckungen und seinen spannenden Berichten schon früh den Abstieg in die Unterwelt populär. Ein Porträt von Ulrike Schmitzer.
Service
Literatur
SF Werkausgabe von P. Machinery, Hrsg: Ulrich Blode/Hans Esselborn:
Herbert W. Franke: Das Gedankennetz. Band 2
Herbert W. Franke: Der Orchideenkäfig. Band 3
Herbert W. Franke: Zone Null, dtv, München 2006
Susanne Päch: Herbert W. Franke. Leben und Werk. In: Die letzten Dinge. Die andere Welt in Literatur, Kunst, Medien und Religion. Passau 2008, S. 61-68
Franz Rottensteiner (Hrsg.): Polaris 6. Ein Science-fiction-Almanach, Herbert W. Franke gewidmet. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main, 1982
Johannes Mattes: Reisen ins Unterirdische. Eine Kulturgeschichte der Höhlenforschung in Österreich bis in die Zwischenkriegszeit. Böhlau Verlag, 2015
Armin Medosch: New Tendencies: Art at the Threshold of the Information Revolution (1961-1978). MIT Press, 2016