Akut bedroht: das freie Wort und das Recht auf Information.

3. Mai 2017, 13:00

Etwa 200 Journalistinnen und Journalisten sind derzeit weltweit wegen der Ausübung ihres Berufs inhaftiert, Korrespondenten werden ausgewiesen, auch in Demokratien hat sich die Situation unabhängiger Medien zunehmend verschlechtert. Nur in 49 Ländern beurteilt die Organisation Reporter ohne Grenzen die Arbeitsbedingungen für Journalist/innen als gut oder zufriedenstellend. Österreich liegt weiterhin auf Platz 11 von 180, die Türkei ist in der jährlichen Rangliste stark abgestürzt. Dort wurde vor knapp einer Woche eine Frau zu 15 Monaten Haft verurteilt, weil sie in einer türkischen Fernsehsendung eine "kritische" Frage gestellt hatte.

Am Internationalen Tag der Pressefreiheit, dem 3. Mai, soll weltweit darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Pressefreiheit gemeinsam mit der Informations- und Meinungsfreiheit eine unserer großen Errungenschaften ist, die es zu verteidigen gilt - gerade in Zeiten, in denen weltweit Grundrechte in Frage gestellt werden, Staatschefs ungeniert die Pressefreiheit einschränken und Diskussionen um die Glaubwürdigkeit von Medien den Alltag bestimmen.

Bei Barbara Zeithammer zu Gast ist Heinz Patzelt, Experte für Menschenrechte und Generalsekretär von Amnesty International Österreich. Zu Wort kommen auch Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich, und Otmar Lahodynsky, internationaler Präsident der Vereinigung Europäischer Journalisten.

Wie soll man in einer Demokratie an verlässliche Informationen gelangen, wenn die Informations- und Pressefreiheit zunehmend eingeschränkt werden? Wie versuchen Sie bei Ihrem Medienkonsum zwischen Information und Meinung zu trennen? Gilt für Sie der Satz: Ohne freie Presse - keine Demokratie?

Die Redaktion freut sich auf Ihre Fragen, Bemerkungen und Statements zum Thema Pressefreiheit und Menschenrechte - per Mail an punkteins@orf.at und live unter der Telefonnummer 0800 22 69 79 - wie immer kostenlos aus ganz Österreich.

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Barbara Zeithammer