Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

200 Jahre Fahrrad - Revolution auf zwei Rädern

Teil 1. Revolution auf zwei Rädern.
Von Hanna Ronzheimer

Das Fahrrad, wie wir es heute kennen, mit Pedalen, Kette und Gangschaltung, war eine mehrstufige Erfindung. Sein Geburtstag: der 12. Juni 1817. An diesem Tag "radelte" der Ingenieur Karl Drais mit seinem eben erfundenen Laufrad - der Draisine - von Mannheim bis ins kleine Örtchen Schwetzingen. Erst rund 50 Jahre später erfand ein Franzose das Kurbelrad, und in England konstruierte man einige Jahre später das erste Niederrad mit Kettenantrieb. - Mit dem Fahrrad veränderte sich auch die Gesellschaft.

"Das Bicycle hat zur Emanzipation der Frauen aus den höheren Gesellschaftsschichten mehr beigetragen als alle Bestrebungen der Frauenbewegung zusammengenommen", sagte einst die österreichische Schriftstellerin, Frauenrechterin und Künstlerin Rosa Mayreder. Sie lebte von 1858 bis 1938 in Wien und ist somit eine Zeitzeugin der Fahrradbewegung Ende des 19. Jahrhunderts.

Gerade für gutbürgerliche Frauen tat sich hier eine Möglichkeit auf, gesellschaftliche Konventionen aufzuweichen. Fahrräder erforderten Hosenröcke oder Knickerbocker-Hosen, denn mit den üblichen langen Röcken ergaben sich allerlei Probleme auf dem Rad. (Teil 2 am 29. Juni)

Service

Literaturhinweis: Von Hans Erhard Lessing ist vor kurzem das Buch "Das Fahrrad. Eine Kulturgeschichte" im Verlag Klett-Cotta erschienen

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