Nachbar in Not: Wie die Hilfe ans Ziel kommt.

8. Juni 2017, 13:00

Am 6. Juni startete die mittlerweile 14. Hilfsaktion des ORF und NACHBAR IN NOT, die Menschen im Jemen, in Nigeria, dem Südsudan, Äthiopien, Somalia, Nordkenia und Uganda vor dem Hungertod bewahren soll.

Uli Schmid ist zu Gast im Studio. Er war mehr als 18 Jahre lang als Krisenmanager von Nothilfeoperationen in verschiedenen afrikanischen Ländern im Einsatz. Seit 15 Jahren arbeitet er für das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, die weltweit größte humanitäre Hilfsorganisation. Seine Expertise: die strategische Planung und Logistik, die hinter solchen Nothilfe-Einsätzen steht.

80 gefährdete Länder stehen derzeit unter Beobachtung, das heißt, es wird eine Reihe an Faktoren regelmäßig überprüft, die eine Hungersnot mit auslösen können - das reicht von der landwirtschaftlichen Situation bis hin zu Flüchtlingsströmen. Wenn sich die Lage über ein gewisses Niveau hinaus verschärft, schlägt das System Alarm und signalisiert: Es braucht Nothilfe. Gleichzeitig müssen auch die Verkehrsbedingungen in den Ländern regelmäßig überprüft werden, sodass klar ist, auf welchen Wegen die Hilfe kommen kann.

"Auf fünf Kontinenten lagern Lebensmittel und die Ausrüstung für solche Einsätze. In 72 Stunden kann all das mobilisiert werden", sagt Uli Schmid.

Ebenfalls zu Gast ist Michael Opriesnig, stellvertretender Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes und Vorstandsvorsitzender von Nachbar in Not. Er ist Ende Mai aus Uganda zurückgekommen und wird von der derzeitigen Lage und den geplanten Hilfsmaßnahmen berichten.

Mit Kristin Gruber sprechen Uli Schmid und Michael Opriesnig über die Logistik und Planung, die es braucht, um effektiv Hilfe in der Not leisten zu können, über das Unplanbare und das Notwendige.

Die Redaktion freut sich über Fragen und Gedanken zum Thema: Sie erreichen uns per Mail an punkteins(at)orf.at oder live während der Sendung unter der Telefonnummer 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich.

Service

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