Mittagsjournal

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Beiträge

  • IS-Chef Al Baghdadi getötet?

    Wenn sich diese Meldung erhärtet, dann wäre das wahrlich ein Schlag gegen den Terror in der Kategorie, die an die Ergreifung von Osama bin Laden erinnert. Bereits im Mai, so hieß es heute Vormittag aus Moskau, sei bei einem russischen Luftschlag bei Raqqa in Syrien niemand geringerer als der Anführer des Islamischen Staates, Abu Bakr al Baghdadi getötet worden. Möglicherweise, so wurde später relativiert.

    Die russischen Erklärungen sind vorsichtig - wohl auch weil es mindestens fünfte Mal ist, dass Bagdadi für tot oder schwer verletzt erklärt worden ist. In der Erklärung des russischen Außenministeriums heißt es, dass in der Nacht auf den 28. Mai mehrere Kampfflugzeuge einen Kommandoposten des IS südlich von Raqqa angegriffen haben in dem sich 300 Kämpfer des IS und 30 Kommandanten zu einer Art Strategietreffen versammelt haben. Dabei sollen mehrere Kommandanten getötet worden sein. Und es gibt Hinweise, dass bei dem Treffen Al-Baghdadi anwesend und auch zu Tode gekommen sein soll - das werde jetzt aber noch auf verschiedenen Kanälen überprüft, heißt es.

  • Hochhausbrand: Frage nach Verantwortung

    Mindestens 65 Bewohner des ausgebrannten Grenfell Hochhauses in London werden noch vermisst. Das sind Angaben von Angehörigen. Es könnte Wochen dauern, bis die Feuerwehr das ganze Gebäude betreten und alle Opfer bergen kann. Überlebende und Nachbarn stellen immer lauter die Frage, wer für die Katastrophe die politische Verantwortung übernimmt. Premierministerin May wird scharf kritisiert, weil sie gestern zwar am Brandort war, aber kein Wort mit betroffenen Menschen gesprochen hat.

  • Griechen verarmen

    "Das Perfekte soll nicht der Feind des Guten sein" - mit diesen Worten hat Griechenlands Finanzminister Euklid Tsakalotos wohl so zufrieden wie er konnte das Treffen der Euro-Finanzminister verlassen. Griechenland bekommt 8,5 Milliarden Euro - die sofort wieder weg sein werden weil damit Schulden bedient werden - damit bleibt der strikte Sparkurs. 320 Milliarden Euro ist die griechische Schuldenlast schwer, eine Staatsverschuldung, die 180 Prozent des Bruttonationalprodukts entspricht - angesichts dieser Zahlen denkt man immer weiter in die Zukunft voraus. Schon wird festgeschrieben, wie das griechische Budget im Jahr 2060 auszusehen hat. Und dennoch soll das Licht am Ende des Tunnels bedeuten. Die Bevölkerung jedenfalls verarmt zusehends, berichtet Alkyone Karamanolis aus Athen.

  • Neue SPÖ-Positionierung: Kritik wird laut

    Die SPÖ hat mit dem Beschluss eines Wertekatalogs samt Koalitionsbedingungen am Mittwoch die Tür zur FPÖ aufgemacht, die auf Bundesebene 30 Jahre lang verschlossen war. Im Parteivorstand gab es vier Gegenstimmen, eine davon war Julia Herr von der Sozialistischen Jugend. Sie hält die Entwicklung für einen schweren Fehler. Der künftige stellvertretende ÖVP-Chef Thomas Stelzer, dessen Partei von dem SPÖ-Beschluss für künftige Koalitionen auch betroffen ist, spricht von einer Turnübung der Sozialdemokraten.

  • Auch Grünen-Kritik an SPÖ-Schwenk

    Reaktionen auf den Kurswechsel in der SPÖ kommen heute auch von den Grünen. Klubobmann Albert Steinhauser rechnet fix mit rot-blauen Verhandlungen.

  • Billigerer Sprit senkt Inflation im Mai

    Die Inflation ist in Österreich im Mai gegenüber dem April wieder leicht zurückgegangen. Sie betrug demnach 1,9 Prozent, teilt die Statistik Austria mit. Einen Monat zuvor lag die Teuerung noch bei 2,1 Prozent. Hauptgrund für die niedrigere Inflation waren die billigeren Treibstoffe.

  • Seniorenvertreter: Pflegeregress abschaffen

    Bei einer der Bedingungen, die SPÖ-Chef und Bundeskanzler Christian Kern zur Koalitionsbildung stellt, geht es um die Pflege und den Pflegeregress. Mit diesem kann im Pflegefall auf vorhandenes Vermögen zugegriffen werden. Unfair findet das die SPÖ, die den Pflegeregress abschaffen will. Eine Reform will auch der designierte ÖVP-Chef Sebastian Kurz vorschlagen, allerdings erst im Herbst. Der überparteiliche Seniorenrat spricht sich heute bei einer Pressekonferenz jedenfalls klar für die Abschaffung des Eigenregresses aus.

  • Parndorf: Streit Ungarn - Deutschland

    Hätten die ungarischen Behörden die Flüchtlingstragödie auf der A4 bei Parndorf verhindern und die Schlepper rechtzeitig aus dem Verkehr ziehen können? Laut mehreren deutschen Medien waren die mutmaßlichen Schlepper abgehört worden. Die ungarischen Behörden bestreiten das entschieden - und Ministerpräsident Orban meinte heute, die Deutschen sollten Ungarn in Ruhe lassen.

  • Polen: Widerstand in Posen

    Heftig umrühren - so könnte man den Regierungsstil der PiS in Polen bezeichnen. Seit sie 2015 ins Amt gekommen ist, ließ sie nichts unversucht, das Verfassungsgericht auszuschalten, auf die Medien Einfluss zu nehmen und auch auf die Justiz. Während die Opposition im Parlament nur wenig Spielraum hat, dagegen aufzutreten, kommt den Bürgermeistern der größeren Städte, die zumeist liberal sind, ein größeres Gegengewicht zu.

    Der wohl bekannteste Oppositionelle ist der Bürgermeister der Stadt Poznan, also Posen. Seine Stadt wird mittlerweile schon als "letzte Bastion der Freiheit" in Polen bezeichnet. Karin Koller hat den politischen Widerstandskämpfer gegen die PiS in Posen getroffen:

  • Kasachstan: Ölpreisverfall stoppt Energiewandel

    „Energie der Zukunft“ - das ist das Thema der derzeit laufenden Weltausstellung in der kasachischen Hauptstadt Astana. Österreich präsentiert sich bei der Expo als Hochtechnologie-Land, das gerade bei den erneuerbaren Energien viel zu bieten hat. Ob sich in diesem Bereich aber gerade in Kasachstan neue Export-Chancen für österreichische Unternehmen auftun könnten, ist noch offen. Kasachstan lebt vom Erdöl-Export und hat wegen des Verfalls der Ölpreise in den letzten zwei Jahren eine Krise durchgemacht. Experten empfehlen dem zentralasiatischen Land einen Umbau seiner Wirtschaft, um die Abhängigkeit von Öl zu reduzieren - nur: begonnen hat dieser Umbau noch nicht. Christian Lininger mit Informationen aus Astana.

  • Klimastrategien nur auf dem Papier

    Bis Ende Juni soll in Österreich die neue Energie-, und Klimastrategie vorliegen, da wird die Zeit langsam knapp. Aber auch wenn es die Strategie gibt, bedeutet das nicht automatisch schon, dass man dann auch tätig wird. Das zeigt das Beispiel der „Klimawandel-Anpassungsstrategie“. Diese gibt es seit 2012. Darin enthalten sind Maßnahmen, mit denen die Folgen des Klimawandels wie extreme Hitze oder starker Regen reduziert werden sollen. Umgesetzt werden solche "Handlungsempfehlungen" allerdings noch kaum. Woran das liegt und welche Länder es besser machen, hat Ruth Hutsteiner nachgefragt.

    Mehr in
    science.ORF.at

  • Airbag-Hersteller Takata vor dem Aus

    In Japan bahnt sich die größte Pleite eines Unternehmens in der Nachkriegsgeschichte an: der Airbag-Hersteller TAKATA steht angeblich vor dem Aus. Seit Jahren schreibt die Zulieferfirma rote Zahlen. Ein Rückrufdesaster wegen defekter Airbags belastet Takata schwer.

  • USA: Drogen in Schmerzmitteln

    Es ist die größte Gesundheitskrise, die die USA je gesehen haben, sind sich Experten und Politiker einig. Denn die häufigste Todesursache für Menschen unter 50 ist die Überdosierung von Opiat-hältigen Schmerzmitteln. Es kostet 30.000 Menschenleben und dem Gesundheitssystem Milliarden Dollar. Verursacht sei diese Krise durch profitgierige Pharmakonzerne, Ärzte die daran mitverdienen und viel zu laxe Vorschriften. Und ein Ende der Krise ist nicht absehbar.

  • Festwochen: Peter Brooks "Battlefield"

    Mit dem Stück "Battlefield" von Peter Brook gehen die diesjährigen Festwochen ins Finale. Der 92-jährige Regie-Altmeister greift darin einmal mehr das uralte Hindu-Epos "Mahabharata" auf, dem er schon in den 70er und 80er Jahren eine umfangreiche Theaterarbeit widmete - die auch bei den Festwochen zu Gast war. Premiere von "Battlefield" ist heute Abend, Judith Hoffmann war bei einer Probe:

  • News in English

    Russia investigates possible death of I.S. leader / Trump reverses Obama’s Cuba policy / Trump-Russia investigation widens / London tower blaze victims may never be identified / Eurozone approves Greece funding deal / Europol releases terror plot figures / The Weather

  • Infos en français

    Enquête sur la mort possible d’al-Baghdadi / La Grèce s'éloigne de la crise / France : fin de campagne dans la violence / France : vers une majorité absolue pour E. Macron / Russie : Trump directement visé par une enquête / La météo

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