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Literarisches Österreich

Literarisches Österreich: Burgenland. "Unser Maximilian". Von Richard Berczeller. Aus dem Englischen von Jacqueline Csuss. Gestaltung: Peter Zimmermann
Es liest Stefan Suske

Die Lebensgeschichte des Richard Berczeller beginnt 1902 in Ödenburg/Sopron. Nachdem seine Familie nach dem Sturz der Räteregierung im August 1919 Ungarn aus politischen Gründen verlassen musste, ließ sie sich zunächst in Wiener Neustadt und dann im burgenländischen Sauerbrunn nieder.

Der Vater, Adolf Berczeller, der für die Ungarische Sozialdemokratische Partei aktiv gewesen war, beteiligte sich aktiv am Aufbau einer Verwaltung für das neue österreichische Bundesland. Richard Berczeller studierte ab 1920 in Wien Medizin und arbeitete anschließend als praktischer Arzt in Mattersburg. 1934 schloss er sich den illegalen Revolutionären Sozialisten an.

Unmittelbar nach dem so genannten Anschluss im März 1938 wurde er gemeinsam mit den meisten übrigen Mattersburger Juden verhaftet. Über Frankreich und die Elfenbeinküste gelang Richard Berczeller 1941 die Ausreise in die USA, wo er sich in New York eine neue Existenz als Arzt aufbaute. In den sechziger Jahren verfasste er mehrere Bücher und einige seiner Kurzgeschichten wurden in der Zeitschrift "New Yorker" veröffentlicht.

Darin beschreibt er sein Leben im Wien der 20er und 30er Jahre als Medizinstudent und Filmschauspieler unter dem später in Hollywood berühmt gewordenen Regisseur Michael Curtiz, seine Erfahrungen als Jungarzt im Burgenland, seine Inhaftierung durch die Nazis, seine Flucht und letztlich sein Leben in den USA. Stefan Suske liest die Erzählung "Unser Maximilian".

Service

Aus: "Fahrt ins Blaue und andere Geschichten aus dem New Yorker"; Czernin Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann