ORF/ MIRELA JASIC
Im Gespräch
"Wir leben in einer beschädigten Welt" - Eva Horn
Günter Kaindlstorfer im Gespräch mit der Literaturwissenschafterin Eva Horn (Erstausstrahlung am 27. April 2017)
21. Juli 2017, 16:05
Sie ist eine wortgewaltige Wanderin zwischen den Welten, eine brillante Intellektuelle, die sich in den Texten Becketts, Byrons und Kafkas ebenso souverän zu bewegen versteht wie in den Genres des Spionageromans, der Verschwörungstheorie und der dystopischen Weltuntergangs-Phantasie: die in Wien lehrende Literaturwissenschafterin Eva Horn.
In jüngster Zeit beschäftigte sich die 1965 in Frankfurt/Main geborene Germanistin vor allem mit dem Thema Klimawandel. Wie dramatisch die Auswirkungen der von Menschen produzierten Klimaerwärmung letztlich auch sein werden, Eva Horn ist sicher, dass die althergebrachte Trennung von Natur- und Kulturwissenschaften durch die Klimaerwärmung allmählich obsolet werden könnte: "Wir leben in einer beschädigten Welt", sagt Horn und fragt sich im Gespräch mit Günter Kaindlstorfer, wie die großen kulturellen Narrative auf diese Beschädigungen reagieren werden.
Service
Eva Horn, "Zukunft als Katastrophe. Fiktion und Prävention", S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2014
Eva Horn, "Der geheime Krieg. Verrat, Spionage und moderne Fiktion", Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2007
Eva Horn und Michael Hagemeister (Hrsg.), "Die Fiktion von der jüdischen Weltverschwörung. Zu Text und Kontext der Protokolle der Weisen von Zion", Wallstein-Verlag, Göttingen 2012
Eva Horn, Lucas Marco Gisi (Hrsg.), "Schwärme - Kollektive ohne Zentrum. Eine Wissensgeschichte zwischen Leben und Information", Transcript Verlag 2009
Eva Horn, Stefan Kaufmann, Ulrich Bröckling, "Grenzverletzer", Kulturverlag Kadmos
2002
Universität Wien - Institut für Germanistik - Univ.-Prof. Dr. Eva Horn
Philosophicum Lech - Univ.-Prof. Dr. Eva Horn