Radiogeschichten

Ex libris-Nachlese. "Exit West". Roman von Mohsin Hamid (aus dem Amerikanischen von Monika Köpfer). Gestaltung: Peter Zimmermann
Es liest Stefan Suske

Der pakistanische Autor Mohsin Hamid ist ein Seismograf der Umbrüche in einer west-östlich verhakten Welt, die an den komplexen Folgen von Kolonisierung und Globalisierung laboriert. In seinem jüngsten Roman "Exit West" erforscht Hamid am Beispiel eines jungen Liebespaares, Saeed und Nadia, die heutige Welt unter dem Stress von globalen Flüchtlingsströmen - von Ost nach West, von Süd nach Nord. In einem namenlosen, vom Bürgerkrieg bedrohten Land, das Pakistan sein könnte, ebenso aber Syrien, Irak oder Libyen, und in einer von Flüchtlingen bereits wimmelnden Stadt am Rande des Abgrunds, wie es heißt, versuchen Saeed und Nadia trotz allem ihre junge Liebe zu genießen und das normale Leben urbaner und gut ausgebildeter junger Leute zu führen.
Doch die Normalität des Alltagslebens verschwindet in dem Maße, wie in der Stadt die Kampfhandlungen zwischen Extremisten und Militär eskalieren. Ausgangssperren, Lebensmittel-Rationierungen, leergehamsterte Supermärkte, Stromausfälle und schließlich von der Regierung gekappte Handy-Netze und Internet-Verbindungen machen das Leben so mühsam und gefährlich, dass Saeed und Nadia sich zur Flucht entschließen. Sie finden einen Agenten, der ihnen eine Exit-Route verspricht, durch eine der geheimnisvollen schwarzen Türen, von denen gerüchteweise schon länger geraunt wird.

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Gestaltung

  • Peter Zimmermann