Menschen blicken auf die Skyline von Istanbul

APA/AFP/OZAN KOSE

Dimensionen

Idealtypen der Stadt

Ein West-Ost-Vergleich
von Wolfgang Slapansky

Rom und Konstantinopel waren die europäischen Machtzentren der Antike. Beide waren riesige Städte, hatten aber eine ganz unterschiedliche Entstehungsgeschichte. Ist Rom eine gewachsene Stadt, eingebettet in die sieben Hügel, so ist Konstantinopel, das heutige Istanbul, eine in kurzer Zeit geplante Stadt. Kaiser Konstantin hat sie im Jahr 330 zu seiner Hauptresidenz gemacht. Er gab der Stadt den Namen "Nova Roma", also neues Rom.

Nach dem Tod Konstantins erhielt die Stadt den Namen Konstantinopel, der bis zum Osmanischen Reich gültig war. Im Zentrum der von Konstantin als christliche Stadt konzipierten Metropole standen die Hagia Sophia, der Kaiserpalast und das Hyppodrom. Rom als Idealbild der westlichen (lateinischen) Stadt und Konstantinopel als das der östlichen (byzantinischen) steht im Mittelpunkt einer internationalen Tagung.

Dabei geht es um die unterschiedlichen Entwicklungen der Städte in Bezug auf Bürger/innen und Bürgerrecht, Sozialstruktur und Eliten, Raumnutzung (etwa durch Prozessionen), Herrschaftsrepräsentation, Stadtkonzept und religiöse Einbindung der Stadt.

Sendereihe