AP/PAUL SANCYA
Dimensionen
Wie Uran Mensch und Umwelt verstrahlt
Die gefährliche 92
Von Peter Jaeggi
30. November 2017, 19:05
Zu Beginn dieses Jahres fand ein Schweizer Arzt im Urin seiner Patienten teilweise große Mengen an Uran. Woher es kam, ist bis heute rätselhaft. Klar ist: Seit Jahrzehnten werden viele Äcker mit tausenden von Tonnen Uran verseucht. Denn das radioaktive Element kann in Phosphatdüngern enthalten sein. Uran, das auch natürlich vorkommt, dient nicht nur als Brennstoff für Atomkraftwerke, es wird auch zu panzerbrechender Munition verarbeitet.
Teile des Irak, Syriens und des Kosovo wurden so radioaktiv verseucht. Mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Zudem können aus Kohlekraftwerken radioaktive Stäube in die Atmosphäre gelangen und global verteilt werden. Eine neuere Studie der Universität Bern wies nach, dass selbst natürliche Uranstrahlung bei Kindern zu Krebs führen kann.