Gewinner des Medizin-Nobelpreises

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Dimensionen

Wie unsere innere Uhr tickt

Die Nobelpreise 2017 - Medizin
Von Sabrina Adlbrecht

Wie jedes Jahr werden am 10. Dezember in Stockholm die Nobelpreise überreicht. Im Vorfeld widmen die Dimensionen den Arbeiten und prämierten Forschern eine Wochenserie. Den Anfang macht der Nobelpreis für Medizin oder Physiologie, der in diesem Jahr an die drei US-amerikanischen Chronobiologen Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michel W. Young ging.

Ausgezeichnet wurden die drei Wissenschafter für die Entdeckung der molekularen Mechanismen, die den so genannten zirkadianen Rhythmus steuern. Die "innere Uhr", nach der Menschen, Tiere, Pflanzen, Pilze und sogar Bakterien "ticken". Sie arbeitet äußert präzise und steuert fast alle Prozesse in unserem Körper, von der Regulierung des Zuckerhaushaltes über das Herz-Kreislauf-System bis zur Produktion von Blutzellen. Wenn wir unseren Tag-Nacht-Rhythmus entgegen der inneren Uhr verändern, hat das Folgen.

Ein bekanntes Beispiel ist der Jetlag, der nach Langstreckenflügen über mehrere Zeitzonen auftritt. Dauerhaft gegen die innere Uhr zu leben, erhöht das Risiko für verschiedene Erkrankungen. - Das Prinzip eines inneren "Taktgebers" war schon seit langem bekannt. Dessen genaue Funktionsweise, an der bestimmte Gene und Proteine beteiligt sind, konnten aber erst die diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger klären.

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