Ö1 Abendjournal
7. Dezember 2017, 18:00
Beiträge
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Unverständnis über Trumps Jerusalem-Entscheidung
Es sei Zeit, sagte US-Präsident Donald Trump gestern abend, es sei Zeit, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Trump hat damit in der islamischen Welt einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Für die Palästinenser ist das das Ende der Zwei-Staatenlösung mit Israel, die radikal-islamische Hamas hat bereits zu einer neuen Intifada, einem neuen Palästinenseraufstand, aufgerufen. Auch außerhalb der islamischen Welt gibt es praktisch kein Verständnis für Trumps Erklärung zur heiligen Stadt der Juden, Christen und Muslime. Susanne Newrkla über die Reaktionen auf eine Erklärung mit möglicherweise mehr als symbolischer Sprengkraft.
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OSZE-Konferenz in Wien
Jerusalem war auch eines der Themen, das heute in Wien bei der Konferenz der OSZE, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit, angesprochen worden ist. Überschattet wurde die Ministerkonferenz aber vom Konflikt in der Ukraine. Russland, die Ukraine und die USA lieferten sich einen unversöhnlich klingenden Schlagabtausch. Von der OSZE-Konferenz in Wien berichtet Markus Müller.
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Arbeitszeitflexibilisierung
In der österreichischen Innenpolitik schlägt die Ankündigung von ÖVP und FPÖ hohen Wellen, die tägliche Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden anheben zu wollen. Von Unternehmerseite kommt lauter Applaus, von Gewerkschaftsseite und auch von der SPÖ heftige Kritik. Michael Fröschl fasst die Diskussion zusammen.
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Pensionistenrat
Wunschlisten haben dieser Tage Hochsaison, nicht nur wegen des Christkindls, sondern ebenso innenpolitisch bedingt. So hat heute auch der Seniorenrat seine Wünsche an die künftige Regierung deponiert, darunter der nach mehr Geld für die Bezieher der niedrigsten Pensionen oder nach einer Reform im Pflegebereich. Martina Schmidt berichtet.
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Grüne Bundespartei kann Konkurs abwenden
Ein möglicher Konkurs der Grünen im Zuge der Niederlage bei der Nationalratswahl ist vom Tisch. Die Grünen haben sich mit ihrer Bank auf einen Sanierungsplan geeinigt. Die fünf Millionen Euro-Schulden werden demnach von den Landesparteien zurückgezahlt. Mitzahlen müssen auch die Landesorganisationen, die das Geld vielleicht lieber in die Landtagswahlkämpfe im kommenden Jahr stecken würden. Informationen von Nadja Hahn.
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Keine Befangenheit bei BUWOG-Richterin
Das Landesgericht Wien sieht die Richterin im BUWOG-Prozess, anders als die Verteidiger Karl-Heinz Grassers, nicht als befangen an. Die Verteidiger Grassers hatten gestern einen Ablehnungsantrag gegen die Richterin eingebracht, weil deren Ehemann, er ist ebenfalls Richter, auf Twitter seine - Zitat - tiefe Abneigung" gegen Grasser habe erkennen lassen. Der Start des BUWOG-Prozesses kommende Woche Dienstag ist damit aber noch nicht gesichert. Barbara Reichmann berichtet.
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Steirischer Arzt
Die Staatsanwaltschaft Graz hat heute gegen den Freispruch eines oststeirischen Arztes "wegen vorliegender Nichtigkeitsgründe" berufen. Er war angeklagt, seine Kinder jahrelang gequält zu haben. Das Urteil hat auch in Richterkreisen für Kritik gesorgt. Barbara Gansfuß berichtet.
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SPD-Parteitag im Zeichen der Koalitionsverhandlungen
Mit einer Entschuldigung des Parteichefs für die krachende Wahlniederlage hat heute in Berlin der mit Spannung erwartete Parteitag der SPD begonnen. Martin Schulz entschuldigte sich also, um seine Partei dann um das Mandat für Koalitionsgespräche mit der CDU/CSU zu ersuchen. Es sollen ergebnisoffene Gespräche sein, wie er den vielen, vielen Skeptikern in seiner Partei versicherte.
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Brüssel
Eine große Wahlkundgebung im Exil gewissermaßen fand heute in Brüssel statt, wo Zehntausende Menschen für die Unabhängigkeit Kataloniens auf die Straße gegangen sind. Seit sich der ehemalige katalanische Regierungschef Carles Puigdemont aus Spanien nach Belgien abgesetzt hat, ist Brüssel praktisch das zweite Aufmarschgebiet der katalanischen Separatisten. Und die erhalten offenbar Unterstützung von den flämischen Separatisten, die für ein von Belgien unabhängiges Flandern eintreten. Aus Brüssel - Peter Fritz.
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Erdogan stellt Griechenland-Vertrag infrage
Beim Staatsbesuch in Griechenland gönnte der türkische Präsident Erdogan den ohendies fragilen zwischenstaatlichen Beziehungen keine Schonzeit. Er stellte Teile des Vertrages von Lausanne in Frage. In dem Vertrag waren nach dem griechisch-türkischen Krieg vor fast hundert Jahren unter anderem der Grenzverlauf und der Schutz der jeweiligen Minderheiten geregelt worden. Mehr von unserem Türkei-Korrespondenten Jörg Winter.
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Wenig Chancen für Air-Berlin-Gläubiger
Hunderttausenden Air Berlin-Kunden, auch in Österreich, flattert in diesen Tagen ein Brief des deutschen Insolvenzverwalters ins Haus. Es sind jene Kunden, die Probleme mit der Airline hatten und jetzt Gläubiger im Konkursverfahren sind. Die Chancen, Geld etwa für einen Entschädigungsgutschein zurückzubekommen, stehen schlecht, weiß Ellen Lemberger.
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