Ein Leprapatient vor einem Leprakrankenhaus in Srinagar, Indien

AFP/TAUSEEF MUSTAFA

Dimensionen

Entstellt, verstoßen und vergessen

Leprapatienten in Indien
Von Sylvia Andrews

Jahrzehntelang gingen die Bilder von Leprapatienten rund um die Welt. Heute sind die schockierenden Darstellungen von entstellten Körpern, verkrümmten Füßen oder fehlenden Gliedmaßen aus den Medien weitgehend verschwunden. Dabei ist die Lepra keinesfalls verschwunden.

Diese Infektionskrankheit, ausgelöst durch Mykobakterien, zwingt die Betroffenen fast immer an den Rand der Gesellschaft. Sie verlieren ihre Arbeit, Mobilität und oft auch die Zuwendung in den Familien. - Vor allem in Indien, wo rund 60 Prozent aller weltweit Erkrankten leben, ist Lepra noch immer ein großes Problem.

Eine salesianische Ordensgemeinschaft in der südindischen Region Tamil Nadu versucht seit über 50 Jahren zu helfen - mit medizinischer und sozialer Betreuung und regionalen Präventivmaßnahmen. Wissenschaftlich unterstützt werden die Ordensschwestern von Grazer Medizinern, die sich um eine bessere Wundversorgung der Leprapatienten kümmern.

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