Ernst-Happel-Stadion

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Hundert Häuser

Für den Sport ein zentraler Ort

1931 - Praterstadion

Ein Musterbau für den Sport sollte das neue zentrale Stadion nach Wünschen der Stadtregierung werden, ein Prestigebau des Roten Wien. Der Architekt Otto Ernst Schweizer entwarf nicht nur eine Sportarena, sondern zugleich ein multifunktionales Sportzentrum mit Trainingsplätzen, Turnhallen, einer Radrennbahn und einer Badeanlage.

Eröffnet wurde das Praterstadion im Juli 1931 mit der Zweiten Arbeiterolympiade, zu der insgesamt mehr als 100.000 Menschen aus ganz Europa anreisten; 65.000 Zuschauer und Zuschauerinnen fanden im neuen Stadion Platz.

Im Herbst 1939 internierte die SS etwa 1.000 jüdische Häftlinge im Stadion, bevor sie ins KZ Buchenwald deportiert wurden.

Nach einer umfassenden Generalsanierung 1984 wurde die Anlage 1993 in "Ernst-Happel-Stadion" umbenannt und 2008 nochmals saniert und für die Austragung der Europameisterschaft adaptiert. Heute gibt es wieder Diskussionen über die Tauglichkeit des denkmalgeschützten Bauwerks als "Nationalstadion".

Architekt: Otto Ernst Schweizer
Eröffnung: 1931
Adresse: 1020 Wien, Meiereistrasse 7

Service

Mit der Sendereihe "Hundert Häuser" wird eine Geschichte Österreichs anhand seiner Architektur erzählt - vom Jahr 1918, in dem am 12. November die Erste Republik ausgerufen wurde, bis zur Gegenwart. Für jedes Jahr steht ein historisch bedeutendes, architektonisch spannendes oder eine Epoche prägendes Bauwerk, das in jeweils einem Radiobeitrag porträtiert wird. Zu hören ist die hundertteilige Reihe von Montag bis Donnerstag um 17:25 Uhr, von Mitte Mai bis 12. November 2018.

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