APA/dpa/Julian Stratenschulte
Gedanken für den Tag
Johannes Huber über Wissenschaft und Jenseitsglaube
"Jenseits von Raum und Zeit". Johannes Huber, Mediziner und katholischer Theologe, prüft vor einem wissenschaftlichen Hintergrund mit Blick auf Transzendentales die Zeit nach dem Tod. - Gestaltung: Alexandra Mantler
25. Mai 2018, 06:56
Im Jahr 2016 wurden mehr als 15 000 Ehen in Österreich geschieden. Hinter dieser Statistik liegt aber eine andere Art von Dunkelziffer: Wieviel Tränen sind dabei geflossen, wieviel Kränkungen und Verletzungen mussten im Neuroarchiv abgespeichert werden und wie lange haben die dabei entstandenen Schmerzen die betroffenen Menschen begleitet?
Um nicht missverstanden zu werden: bevor das Leben zur Hölle wird, ist es natürlich besser, sich zu trennen. Allerdings zeigt uns seit kurzem die Reproduktionsbiologie, dass Partnerschaften und Beziehungen ernstzunehmende Angelegenheiten sind, die Spuren in beiden Beteiligten hinterlassen. Es ist nicht nur das Bindungshormon Oxytocin, das bei der Geburt, beim Stillen, aber auch bei der Sexualität freigesetzt wird und als biologisches Substrat für innere Bindungen fungiert, aufgebaut einerseits zwischen Mutter und Kind, aber auch zwischen den Partnern und eigentlich eine lange Halbwertszeit hat.
Dies begründet auch die Nachhaltigkeit der menschlichen Sexualität, auf die im Aufklärungsunterricht nicht oft genug hingewiesen werden kann - denn diese Nachhaltigkeit besitzt auch ein großes Verletzungspotential. Ähnliches gilt andererseits auch für den immunologischen Dialog zwischen Mann und Frau: Um der Erhaltung der Art willen passt sich die Frau an verschiedene Immunparameter des Partners an - sie macht förmlich eine Blaupause vom Gegenüber und verschränkt sich mit ihm - bildlich gesprochen. Dass dies auch mentale Brücken schlägt, die nicht spurlos abgerissen werden können, ist verständlich. Auch die Natur hat eine Verfassung, die man nicht so leicht außer Kraft setzen kann - die Liebe herrscht nicht, aber sie bindet und das ist mehr (J.W. Goethe)
Service
Johannes Huber, "Der holistische Mensch. Wir sind mehr als die Summe unserer Organe", edition a
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Sendereihe
Gestaltung
Playlist
Komponist/Komponistin: Wolfgang Amadeus Mozart/1756 - 1791
Titel: Konzert für Oboe und Orchester in C-Dur KV 314 (285d)
* Rondo. Allegro - 3.Satz (00:06:07)
Oboenkonzert
Solist/Solistin: Ingo Goritzki /Oboe
Orchester: Südwestdeutsches Kammerorchester
Leitung: Paul Angerer
Ausführender/Ausführende: Ingo GORITZKI/22.2.1939 Berlin
Länge: 06:07 min
Label: Claves CD 50606