Herwig Zens

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Leporello

Herwig Zens 75 - Soho in Ottakring

Alte Meister in der Kleinen Galerie
Wunderkammer in Sandleiten

Alte Meister in der Kleinen Galerie

Heute Abend wird in der Kleinen Galerie im 3. Wiener Bezirk die Ausstellung "Alte Meister" eröffnet. Es ist eine Hommage an den Maler und Kunstpädagogen Herwig Zens - er wird heute 75. Der Titel der Werkschau bezieht sich nicht auf ihn selbst, wie der vielseitige Kokoschka-Schüler betont, sondern auf seine intensive Beschäftigung mit Meistern wie Diego Velázquez, Jan Vermeer oder Francisco de Goya. Letzterer begleitet Herwig Zens bereits seine gesamte künstlerische Laufbahn hindurch, wie auch der Tod. Der Blick auf ihn hätte sich für ihn mit dem Alter zwar nicht verändert, sagt Herwig Zens. Er wird nur intensiver und relativiert den Blick auf das Leben, mit dem er doch recht zufrieden zu sein scheint. Seine Werke sind in großen Häusern wie dem Kunsthistorischen Museum oder der Albertina vertreten. Insgesamt hat Herwig Zens mehr als 1000 Graphiken und Zeichnungen geschaffen, zahlreiche Ölgemälde und ein aus rund 700 Platten bestehendes, radiertes Tagebuch. Damit will es Herwig Zens aber noch nicht gut sein lassen. Obwohl er seit Wochen im Krankenhaus liegt - von wo ihn ein Rettungswagen zur Ausstellungseröffnung bringen wird - sehnt er sich voller Tatendrang in sein Atelier, um endlich die nächste Leinwand bearbeiten zu können.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


Wunderkammer in Sandleiten

Im späten Mittelalter sammelten und arrangierten die Fürsten in ihren Wunderkammern faszinierende Objekte aus Natur, Technik und Kultur. Im Vordergrund stand dabei kein wissenschaftlich fundiertes Museumskonzept, sondern die Einzigartigkeit der Objekte. Eine solche Wunderkammer gibt es nun auch im Café Mangel im Wiener Sandleitenhof, einem Gemeindebau in Ottakring. Im Rahmen des Kunstfestivals "Soho in Ottakring" sammeln der Stadt- und Regionalplaner Karsten Michael Drohse und die Urbanistin Annika Hollmichl Objekte der Bewohner des Sandleitenhofs. Erde aus der Heimat, eine gefundene Muschel aus dem letzten Urlaub, ein bestimmtes Kleid oder ein Souvenir - auf den ersten Blick sind die Dinge nicht der Rede wert, doch wenn man sie näher betrachtet, öffnen sie die Tür zu Gesprächen.- Gestaltung: Hanna Ronzheimer

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SOHO in Ottakring
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