Dimensionen

Kein Land, kein Recht

Erbrechte für Frauen in Ägypten
Von Ute Maurnböck

Nur 4 Prozent der Landtitel in Ägypten sind auf Frauen ausgestellt. Denn das Erbschaftsrecht sieht vor, dass Frauen ihren Besitz an ihre Ehemänner und Kinder weitergeben. Die Begründung: So bleibe Land als Kapital in der Familie, weil das Vermögen nicht aufgeteilt werden müsse. Eine Tradition, die Frauen um ihr rechtmäßiges Erbe und damit in wirtschaftliche Probleme bringt.

Besonders dann, wenn die männlichen Haushaltsvorstände sterben, auswandern, die Familie verlassen oder sich scheiden lassen. - Das Projekt "Ägypten: Erbrechte für Frauen", das von 2013 bis 2016 von der Hilfsorganisation CARE durchgeführt wurde, setzte sich zum Ziel, daran etwas zu ändern.

Frauen in den Gouvernements Assiut und Sohag wurden in Kampagnen und Trainings über ihre Erbrechte, die Verwaltung von Geldmitteln und Eigentum aufgeklärt. - Was hat sich seither getan? Eine Nachschau zu einem Projekt, das rund 36.000 Frauen und deren Familienangehörige erreicht hat. 923 Fälle wurden an das Mediationskommitee weitergeleitet, knapp 700 Fälle wurden zu einem guten Ende gebracht.

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