Metzleinstalerhof

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Hundert Häuser

Der erste Wiener Volkswohnpalast

1919 - Metzleinstaler Hof

Der Metzleinstaler Hof gilt als der erste "echte" Gemeindebau Wiens und war das Vorbild für viele kommunale Wohnbauten des Roten Wien. Der Bau wurde 1919 vom Architekten Robert Kalesa begonnen und 1924 unter der Ägide des Architekten Hubert Gessner vollendet. Der Otto-Wagner-Schüler erfand die für Wien typische Gemeindebau-Architektur: Mehrgeschossige Wohnblöcke, die über großflächige begrünte Innenhöfe zugänglich sind.

Die ersten Bewohner kamen aus engen, desolaten Mietskasernen und fanden im Metzleinstaler Hof trockene, helle Wohnungen vor. Und außerdem viele Gemeinschaftsräume: Waschküche, Zentralbadeanlage mit Wannen- und Brausekabinen, Kindergarten, Spielplatz, Bibliothek und Klubräume.

Ausgehend vom Metzleinstaler Hof entstanden in den Folgejahren weitere Gemeindebauten am Margaretengürtel, die gemeinsam die sogenannte "Ringstraße des Proletariats" bildeten.

Architekten: Robert Kalesa, Hubert Gessner
Baubeginn: 1919
Adresse: 1050 Wien, Margaretengürtel 90-98

Gestaltung: Natasa Konopitzky

Service

Mit der Sendereihe "Hundert Häuser" wird eine Geschichte Österreichs anhand seiner Architektur erzählt - vom Jahr 1918, in dem am 12. November die Erste Republik ausgerufen wurde, bis zur Gegenwart. Für jedes Jahr steht ein historisch bedeutendes, architektonisch spannendes oder eine Epoche prägendes Bauwerk, das in jeweils einem Radiobeitrag porträtiert wird. Zu hören ist die hundertteilige Reihe von Montag bis Donnerstag um 17:25 Uhr, von Mitte Mai bis 12. November 2018.

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