Ö1 Morgenjournal
mit Kultur aktuell
18. Juni 2018, 07:00
Beiträge
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BND-Abhöraffäre: Regierung informiert
Abhören unter Freunden geht gar nicht - die deutsche Regierung war empört, als vor ein paar Jahren die Aktivitäten der amerikanischen NSA in Deutschland bekannt wurden.
Jetzt kommt dieser Satz Angela Merkel entgegen, und zwar aus Österreich. Der Bundesnachrichtendienst war hochaktiv bei uns, Standard und profil haben am Wochenende eine Liste mit rund 2.000 Zielen veröffentlicht; Ministerien, Medien, ganz viele Firmen; die der BND von 1999 bis 2006 überwacht haben soll.
Bundespräsident van der Bellen und Bundeskanzler Kurz haben sich noch am Samstag ziemlich irritiert gezeigt und Aufklärung von Deutschland verlangt.Auch Österreich hat einen Geheimdienst, einen der zuletzt ziemlich ins Gerede gekommen ist; das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismus-Bekämpfung. Dessen Chef Peter Gridling meint im Ö1-Morgenjournal, 2.000 Ziele überwacht vom deutschen BND, das sei nicht neu gewesen. Die damalige Regierung habe davon gewusst.
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Lostag für CDU / CSU
Das war kein schöner Abend gestern für die deutsche Kanzlerin Angela Merkel. Sie hat den engsten Kreis ihrer Parteiführung nach Berlin gebeten, zuerst zum Fußball Schauen; da musste sie die Niederlage gegen Mexiko im ersten WM-Spiel mitansehen. Dann wurde sieben Stunden lang beraten, wie die Regierung zu retten ist.
Denn heute ist ein Schicksalstag für die Union. Die bayrische CSU will eine harte Linie gegen Asylwerber durchsetzen, notfalls gegen den Willen der Kanzlerin. Die große Frage ist, ob es Innenminister Horst Seehofer und seine bayrischen Parteifreunde auf den ganz großen Krach anlegen. Einiges deutet darauf hin, auch wenn sie das Gegenteil beteuern. -
Flüchtlingsschiff in Valencia angekommen
Wie umgehen mit Flüchtlingen, diese Frage droht die ganze EU zu spalten. Wobei der harte Kurs, den die CSU fährt, im Moment eher angesagt ist. Auch die neue italienische Regierung geht in diese Richtung, wie Innenminister Matteo Salvini unter Beweis gestellt hat. Er hat angeordnet, dass das Flüchtlingsschiff Aquarius nicht in Italien anlegen darf.
Eine Haltung, wie sie der neue spanische Regierungschef Pedro Sanchez zeigt, die ist die Ausnahme. Er hat Spanien als sicheren Hafen für die Aquarius angeboten. Gestern hat das Schiff in Valencia angelegt, wo die 629 afrikanischen Flüchtlinge empfangen und versorgt wurden.
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Wahlkampf in der Türkei
Nächsten Sonntag wählen die Menschen in der Türkei ein neues Parlament. Da könnte es kritisch werden für die AKP von Präsident Erdogan. Denn die kurdische Opposition liegt in den Umfragen gut, könnte die beachtliche 10-Prozent-Hürde schaffen und ins Parlament einziehen; was die AKP wohl die absolute Mehrheit kosten dürfte.
Einen Präsidenten wählen die Türkinnen und Türken auch am Sonntag, in diesem Fall wahrscheinlich keinen neuen. Der kurdische Kandidat macht Wahlkampf aus dem Gefängnis. Die Straßen Istanbuls, die gehören den Erdogan-Fans.
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Duque neuer Präsident Kolumbiens
Entschieden ist die Wahl in Kolumbien, der konservative Kandidat Ivan Duque hat die Stichwahl um die Präsidentschaft gewonnen, gegen den linken Kandidaten Gustavo Petro. Ivan Duque lehnt das Friedensabkommen mit den Farc-Rebellen ab und will es neu verhandeln.
Nach seinem Sieg verspricht er seinen Anhängern vor allem - Sicherheit: -
Online-Spielsucht ist offiziell Krankheit
Online- und Video-Spielsucht - das ist eine Krankheit. Was man schon länger vermuten konnte, wird nun von der Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt. Heute erscheint die überarbeitete Liste der international anerkannten Krankheiten; und da findet sich erstmals "gaming disorder". Wie aber unterscheidet man, ob jemand einfach Spaß an Computerspielen hat, oder süchtig ist.
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science.ORF.at -
WM: Debakel für Deutschland
Bei der Fußball-WM in Russland hat es gestern eine Überraschung und eine Sensation gegeben. Die Sensation: Die Deutschen starten mit einer Niederlage gegen Mexiko ins Turnier. Auch Brasilien hatte Startschwierigkeiten, gegen die Schweiz reichte es nur zu einem Unentschieden.
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Wiener Festwochen: Ein Resümee
Heute Abend enden die Wiener Festwochen, die zweiten, die Thomas Zierhofer-Kin als Intendant zu verantworten hat.
Nach seiner ersten Saison hat er viel Kritik einstecken müssen. Er hat versprochen, es heuer besser zu machen. Ist ihm das gelungen? Wie schätzt das der Intendant selbst ein? Gernot Zimmermann zieht mit Thomas Zierhofer-Kin Bilanz. -
Carabinieri den Kunstdieben auf der Spur
Sie sind Spezialagenten im Namen der Kunst. Sie sind Grabräubern, Hehlern und Fälschern auf der Spur. Seit fast fünfzig Jahren besteht diese Sondereinheit der italienischen Carabinieri; sie ist weltweit einzigartig und verfügt über moderne Technik. Mathilde Schwabeneder hat in Rom die Polizei zum Schutz des Kulturerbes besucht.
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