Ö1 Mittagsjournal

mit Nachrichten in englischer und in französischer Sprache

Beiträge

  • Arbeitszeit: Freiwilligkeit für Gewerkschaft zu wenig

    Man könne gerne den Begriff Freiwilligkeit ins Gesetz schreiben - mit diesem Vorschlag hat Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) gestern versucht, die Wogen im Zusammenhang mit der geplanten Arbeitszeitflexibilisierung etwas zu glätten. Aber werden dadurch die Gegner der Regelung besänftigt? Eher nicht. Während die Arbeitgeberseite einmal mehr betont, dass es nicht um Zwang gehe, bleibt die Gewerkschaft auf den Barrikaden.

  • Längere Arbeitszeiten: SPÖ warnt vor "Lohnraub"

    Für die Sozialdemokraten ist die Ankündigung der Freiwilligkeit von 12-Stunden-Tagen durch den freiheitlichen Vizekanzler Heinz-Christian Strache nur ein Ablenkungsmanöver. Sie warnen vor wörtlich Lohnraub, Freizeitraub und Gesundheitsraub durch künftig gesetzlich mögliche längere Arbeitstage. Die Freiheitlichen würden damit die Interessen der Arbeiter verraten, sagt SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder, und die Volkspartei nur die Wünsche von Konzernen erfüllen. Die SPÖ beruft für nächste Woche eine Sondersitzung des Nationalrats ein.

  • Kurz bei Visegrad-Treffen in Ungarn

    Immer länger wird die Achse, die Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz in der Asylpolitik auf die Beine stellen will - nicht nur von München über Wien nach Rom herrscht Eintracht, sondern eigentlich schon quer durch Europa zieht sich die Allianz jener, die das Flüchtlingsproblem nach außen verlagern wollen, auf den Balkan oder gleich vor die Tore Europas. Den Visegrad-Staaten kommt das ohnehin nur gelegen. Ein willkommener Gast ist der österreichische Kanzler also heute in Budapest beim Treffen Ungarns, Tschechiens, der Slowakei und Polens. Schutz der Außengrenzen, Stopp der illegalen Migration - Übereinstimmung auf ganzer Linie. Die Visegrad-Staaten betrachten Sebastian Kurz als eine Art Brücke zu den liberaleren Ländern Deutschland und Frankreich. Und so wie es derzeit aussieht, könnte sich die Ansicht der Visegrad-Staaten, einen harten Flüchtlings-Kurs zu verfolgen, in der EU auch durchsetzen.

  • EU-Kommission erklärt Sonder-Migrationsgipfel

    In Brüssel hat die EU-Kommission heute ihre Leitlinien für die kommenden Beratungen zur Asylpolitik vorgestellt. Sie schlägt Reformen im System vor, die dazu führen sollten, dass weniger Menschen in ein EU-Land ihrer Wahl gelangen können, wenn sie irgendwo in der EU um Asyl ansuchen. Auch von Aufnahmezentren außerhalb der EU für aus dem Meer Gerettete ist wieder die Rede. Am Sonntag kommen Staats- und Regierungschefs aus rund zehn EU- Ländern zu Gesprächen über diese Themen in Brüssel zusammen.

  • Texas: Zweifel an Einwanderungs-Stop

    US-Präsident Donald Trump hat gestern die viel kritisierte Trennung von Familien gestoppt, die illegal über die Grenze kommen. Das soll aber kein Ende der Null-Toleranz-Politik bedeuten, betont Trump. Wer illegal über die Grenze kommt, gilt weiterhin als Verbrecher. Über die US-Grenze aus Mexiko sind in den vergangenen Monaten wieder wesentlich mehr Menschen gekommen als noch im Vorjahr. Trump sieht sein Versprechen gefährdet, die illegale Einwanderung zu stoppen. Dass das geht, glaubt in der Grenzregion ohnehin kaum jemand. Am Rio Grande in Texas versuchen traditionell die meisten Menschen, unbemerkt in die USA zu kommen.

  • Afghanistan-Experte: "Versöhnungswille ist da"

    Die erste Waffenruhe in Afghanistan, die sowohl von den radikal-islamischen Taliban als auch von der Regierung eingehalten worden ist, war geprägt von feiernden Menschen in den Straßen der Städte. Der Waffenfrieden hat aber nur kurz angehalten. Es folgten neue Angriffe der Taliban mit vielen Toten. Thomas Ruttig, Leiter der Afghanistan Analysts Networks, hat lange in Kabul gelebt und ist immer wieder dort. Er glaubt, dass der Versöhnungswillen da sei - das haben die Feiern zum Waffenstillstand der Bevölkerung, der Streitkräfte und der Taliban gezeigt. Jedoch habe der eigentliche Friedensprozess in Afghanistan noch nicht angefangen, sagt Ruttig im Ö1 Mittagsjournal: "Dafür sind Verhandlungen nötig." Und bei diesen Verhandlungen sollte man die Taliban einbinden, das sei 17 Jahre lang nicht geschehen, so Ruttig.

    Seit Jahresbeginn haben die Kämpfe in Afghanistan 130.000 Menschen aus ihren Heimatorten vertrieben. Das Land sei alles andere als sicher. "Leute dorthin abzuschieben macht nicht viel Sinn und ist ehrlich gesagt auch unmenschlich angesichts der Situation dort unten", sagt Ruttig.

  • Äthiopien: Land im Umbruch

    Mehr als 68 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht, die allermeisten nicht nach Europa. Diese Zahl wurde gestern zum Weltflüchtlingstag veröffentlicht. Besonders stark sind die Flüchtlings- und Migrationsströme innerhalb Afrikas; eines der größten Aufnahmeländer von Flüchtlingen ist Äthiopien, noch immer eines der ärmsten Länder der Welt. Doch auch aus Äthiopien wandern viele Menschen ab.
    Eine ausführliche Reportage aus Äthiopien von Elisa Vass hören Sie heute Abend im Journal Panorama, 18 Uhr 25, Österreich Eins.

  • Exportvolumen könnte 150 Mrd. Euro erreichen

    Österreich ist eine Exportnation - das spiegelt sich auch in den jüngsten Zahlen der heimischen Wirtschaft wieder. Aufgrund der global guten Konjunktur und der hohen Nachfrage bei Waren sowie Dienstleistungen dürfte heuer das Exportvolumen zum ersten Mal die 150 Milliarden Euro Marke übersteigen. Noch sind Europa und Nordamerika die mit Abstand wichtigsten Märkte für die österreichischen Firmen. Allerdings richtet sich der Fokus immer intensiver Richtung Asien. Zum einen, weil die Region stark wächst, zum anderen wegen der Strafzölle in den USA.

  • Islamische Glaubengemeinschaft: Rumoren geht weiter

    Um die von der Bundesregierung verkündeten sieben Moscheen-Schließungen herrscht derzeit Verwirrung. Denn laut Informationen des "Standard" sind die Gebetsräumlichkeiten derzeit geöffnet und sozusagen in Betrieb. Hintergrund sind unterschiedliche Rechtsansichten darüber, ob die Schließungen rechtsgültig sind. Außer Zweifel steht unterdessen, dass die islamische Glaubensgemeinschaft vor einem Umbruch stehen könnte. Dem Präsidenten Ibrahim Olgun wird vorgeworfen, er sei schuld an den Schließungen. Es gibt Rücktrittsaufforderungen an ihn und nächste Woche muss Olgun im Parlament der Glaubensgemeinschaft die Vertrauensfrage stellen.

  • Ausschreibung für Polizeipferde: Wenig Interesse

    Für die berittene Polizei sucht das Innenministerium 12 kastrierte Warmblüter und 14 Reiter. Am vergangenen Freitag ging die Ausschreibungsfrist zu Ende: Nun liegt das - doch überraschende - Ergebnis vor. Es haben sich 72 potentielle Reiterinnen und Reiter beworben - aber nur vier Pferde. Wie reagiert das Innenministerium nun auf dieses offenbar nicht allzu große Interesse der Pferdewelt für die Polizei?

  • BUWOG-Prozess: Befragung von Grasser fortgesetzt

    Am Wiener Landesgericht wird heute am 43. Verhandlungstag im BUWOG-Prozess weiterhin der erstangeklagte Ex-Finanzminister Karl Heinz Grasser von Richterin Marion Hohenecker befragt. Nachdem gestern so illustre Themen wie Schwiegermuttergeld und Briefkastenfirmen behandelt wurden, begibt sich das Gericht heute in die Tiefen des BUWOG-Privatisierungsprozesses.

  • Social Media setzt auf Hirnforschung

    Der Griff zum Smartphone ist bei vielen Menschen das erste, das sie nach dem Aufwachen tun. Im Schnitt 87 weitere Male greift jeder und jede von uns bis zum Schlafengehen zu einem digitalen Gerät, um Nachrichten zu checken oder im Internet zu surfen. Das spiegelt sich in unserem Gehirn - und Unternehmen wissen das zu nutzen.

  • "Am Strand": Ian McEwans Roman in den Kinos

    Booker Prize-Gewinner und Bestsellerautor Ian McEwan feiert heute seinen 70. Geburtstag. Mit einem neuen Roman kann McEwan zu diesem Anlass nicht dienen, dafür kommt morgen die Verfilmung seines Romans "Am Strand" in die heimischen Kinos. Das Drehbuch zu dem Liebes- und Gesellschafts-Drama, das in die frühen 60er-Jahre zurückführt, hat Ian McEwan aber selbst geschrieben.

  • News in English

    Trump orders end to separation policy / Immigration tops agenda at meeting in Budapest / NATO chief appeals for trans-Atlantic unity / Captain questioned over ferry sinking in Indonesia / European Court rejects Breivik appeal / The weather

  • Infos en français

    Enfants dans des cages : Trump recule / Asile : sommet Autriche-V4 à Budapest / Asile : les ONG hongroises criminalisées / Grèce : fin de 8 ans de tutelle / Arabie saoudite : la répression des femmes continue / La météo

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