THOMAS THALER
Vom Leben der Natur
Pioniere des Gletschervorfelds
Neuland für Spezialisten.
Die Botanikerin Brigitta Erschbamer über die Besiedelung jener Flächen, die von zurückweichenden Gletschern freigegeben werden
Teil 1: Nackte Schotterböden, raues Klima
Gestaltung: Thomas Thaler
27. August 2018, 08:55
Fast überall in den Alpen gehen die Gletscher zurück. Zum Teil sind es große Flächen, die vom zurückweichenden Eis freigegeben werden. Für die ersten Pflanzen sind die neuen Standorte mit ihren nackten Schotterböden und ihrem rauen Hochgebirgsklima schwieriges Terrain.
Es sind aber nicht Flechten und Moose, sondern höhere Pflanzen - spezialisierte Steinbrecharten - die als erste Pioniere auftreten. In ihren Polstern beginnt sich organisches Material anzureichern, damit startet die Bodenbildung. In Folge können sich auch weitere Pflanzen ansiedeln, die meist kräftigeres Wachstum zeigen. Langsam wird der schüttere Bewuchs dichter. Meist dauert es aber Jahrzehnte, bis sich eine geschlossene Pflanzendecke ausbildet.
Service
INTERVIEWPARTNERIN:
Univ.-Prof. Dr. Brigitta Erschbamer
Universität Innsbruck
Institut für Botanik
Alpine Forschungsstelle Obergurgl
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