Ö1 Mittagsjournal

Es gibt keine Wahl mehr, die im Netz nicht manipuliert wird. In den USA beschäftigt das, seit Donald Trump an der Macht ist, die Innenpolitik. Aber auch in Europa wird im Netz manipuliert. Die österreichische Extremismus- und Terrorismusforscherin am Londoner Institute for Strategic Dialogue, Julia Ebner, recherchiert teilweise verdeckt im Internet, unter rechtsextremen Gruppen genauso wie in Gruppen fundamentalistischer Islamisten. Julia Ebner ist am Samstag, den 1. September 2018 bei Nadja Hahn "Im Journal zu Gast" im "Mittagsjournal" ab 12.00 Uhr auf Österreich 1.

Beiträge

  • Bundesheer-Boot auf Donau gekentert

    Ein schweres Bootsunglück hat es heute Vormittag auf der Donau bei Hainburg im Bezirk Bruck an der Leitha gegeben: während eines Schnupperwochenendes für Mädchen beim Bundesheer war ein Boot gekentert. Zwei junge Frauen sind dabei in den Fluten untergegangen, konnten aber aus dem Wasser gerettet und reanimiert werden.

  • Arbeitszeit neu: ÖGB kündigt großen Widerstand an

    "Wir werden uns zurückholen, was uns genommen wurde!" - mit diesen Worten kündigt ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian weitere Proteste gegen das neue Arbeitszeitgesetz an, das seit heute in Kraft ist. Mit Vertreterinnen und Vertretern aller Teilgewerkschaften hat der ÖGB-Präsident am Vormittag angekündigt, dass vor allem die Kollektivvertragsverhandlungen im Herbst hart werden sollen. Streiks seien jedenfalls nicht ausgeschlossen.

  • Abstimmungen im Nationalrat per Knopfdruck?

    Im Nationalrat könnten in Zukunft Gesetze per Knopfdruck beschlossen werden. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka hat sich unlängst für die Einführung der elektronischen Abstimmung im Nationalrat ausgesprochen, wie sie in anderen Parlamenten längst üblich ist. In Österreich stimmen die Abgeordneten durch Aufstehen oder Sitzenbleiben über Gesetze ab, was vielen nicht mehr zeitgemäß und zu wenig transparent erscheint. Bisher ist die Einführung einer elektronischen Abstimmungsanlage aber immer auch an Sicherheitsbedenken gescheitert.

  • Explosion auf Raffinerie-Gelände nahe Ingolstadt

    Nahe dem bayerischen Ingolstadt herrscht heute Katastrophenalarm. In der Früh ist es zu einer Explosion in einer Raffinerie gekommen. Bei der Detonation und dem anschließenden Großbrand sind mindestens acht Menschen verletzt worden. Wegen der Rauchentwicklung müssen mehrere umliegende Dörfer evakuiert werden, tausende Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen.

  • USA stellen Hilfszahlungen für Palästinenser ein

    Die USA stellen ihre Zahlungen an das UNO-Flüchtlingshilfswerk für Palästinenser ein. Das hat das US-Außenministerium am Abend offiziell bestätigt. Palästinenservertreter und die UNO reagieren darauf mit heftiger Kritik - und sehen die Stabilität im Nahen Osten gefährdet. Und auch für tausende Schulkinder könnte die Entscheidung Konsequenzen haben.

  • Große Verabschiedung von US-Senator McCain

    In den USA erreichen die Trauerfeierlichkeiten für John McCain ihren Höhepunkt. In der Kathedrale von Washington findet heute die offizielle Trauerfeier statt. Fehlen wird dabei US-Präsident Donald Trump. Man mag einer Partei angehört haben, schien aber nur die Abneigung füreinander gemeinsam gehabt zu haben. Gestern hatten die Öffentlichkeit und Kongress-Kollegen Gelegenheit von McCain Abschied zu nehmen.

  • Pro-russischer Rebellenführer in Ostukraine getötet

    Moskau reagiert empört auf den Bombenanschlag auf den ostukrainischen Separatistenführer Alexander Sachartschenko. Das 42-jährige Oberhaupt der selbsternannten "Volksrepublik Donezk" wurde in einem Café im Zentrum von Donezk getötet. Die prorussischen Separatisten sprechen von einem Terrorakt und beschuldigten augenblicklich den ukrainischen Geheimdienst, dahinter zu stecken. Ebenso rasch zeigte das offizielle Moskau, das die prorussischen Rebellen in der Ostukraine seit Jahren finanziell und militärisch unterstützt, mit dem Finger auf Kiew.

  • Studie: Wenig Vetrauenswürdigkeit in Politiker

    Die Arbeit von Politikern ist nicht sehr geschätzt. Eine deutliche Mehrheit der Österreicher sowie der Deutschen sind mit ihren Politikern unzufrieden. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung. Nur 40 Prozent der Österreicher fühlen sich von den gewählten Politikern gut vertreten, in Deutschland sieht das nicht einmal ein Drittel so. Und das zieht sich durch alle Ebenen, von der Lokal- bis zum Bundespolitik, die Regierung und auch die Opposition. Viele Menschen fühlen sich mit ihren Anliegen zu wenig gehört, zeigt die Studie, sie wollen mehr mitreden und mitbestimmen.

  • Im Journal zu Gast: Extremismusforscherin Julia Ebner

    Es gibt keine Wahl mehr, die im Netz nicht manipuliert wird. In den USA beschäftigt das seit Donald Trump die Innenpolitik, aber auch in Europa wird im Netz manipuliert. Zuletzt gibt es Nachrichten, dass auch der schwedische Wahlkampf Cyberattacken ausgeliefert ist. Aber auch in Deutschland und Österreich arbeiten Trollarmeen. Deren Ziel ist es nicht nur die Politik zu beeinflussen, sondern auch die Gesellschaft zu spalten, es profitieren die Rechten. Das sagt die 27-Jährige Wienerin Julia Ebner, sie ist Extremismusforscherin am Londoner Institute für Strategic Dialogue.


    Für viele Trolle, besonders für Jugendliche, beginnt es als Spiel: Über Webseiten wie Reddit oder 4Chan werden sie in die Verbreitung von Hetze und Kampagnen hineingezogen. Wer gut ist, wird ähnlich wie in einem Computerspiel belohnt - eine Methode, die Manipulationen, Falschinformationen und Verschwörungstheorien im Netz befeuert, sagt die Extremismusforscherin Julia Ebner: "Sie erstellen sich dann oft Fake-Accounts, sprechen sich hinter den Kulissen in privaten Chat-Foren ab, machen sich Uhrzeiten und Hashtags aus, um dann ihre politischen Botschaften gesammelt in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu pushen."


    Ebner hat beobachtet, dass Islamisten und Rechte im Netz ähnlich arbeiten - mit einfachen Botschaften und Bildgeschichten. Nur scheinbar ein Paradox, "weil sie die selben Narrative verbreiten - nämlich, dass es einen unvermeidbaren Krieg von Kulturen, Religionen und Rassen gibt. Dadurch, dass sie beide an denselben Geschichten arbeiten, helfen sie sich gegenseitig."


    Den Trollen im Netz gehe es darum, die Grauzonen auszurotten und die Gesellschaft zu spalten, sagt Ebner. Es gebe mehrere Gegenstrategien: Falsche Informationen richtigzustellen sei wichtig, aber nicht genug. "Das größere Problem ist: Sobald sich Falschinformationen verbreiten, ist es schwer, sie zu korrigieren. Es muss eine zusätzliche Resilienz geschaffen werden." Das bedeutet: breite öffentliche Aufklärungsarbeit darüber, wie Manipulation im Netz funktioniert, besonders in Schulen. Aber auch die finanzielle Stärkung von NGOs sei wichtig, sagt Ebner im Ö1 Journal zu Gast.

  • Maria Katharina Moser: Die neue Diakonie-Direktorin

    "Europa verliert im Mittelmeer gerade seine Seele", das sagt die neue Direktorin der Diakonie Österreich zur Europäischen Flüchtlingspolitik und von der Österreichischen Regierung wünscht sie sich hierzulande unter anderem mehr Engagement im Pflegebereich. Seit heute ist die 44-jährige evangelische Pfarrerin Maria Katharina Moser Chefin des evangelischen Hilfswerks Diakonie und folgt damit Michael Chalupka nach, der 24 Jahre an der Spitze der Einrichtung stand.

  • Trafikanten dürfen Kaffee ausschenken

    Ab heute dürfen Trafiken in Österreich neben ihrem klassischen Sortiment auch Kaffee und Heißgetränke wie Tee und Kakao zum Mitnehmen verkaufen. Die Trafikanten erhoffen sich durch die Neuregelung zusätzliche Einnahmen, viele Kaffeehausbesitzer sind allerdings verärgert.

  • 200 Jahre Bluttransfusion

    Heute vor zweihundert Jahren hat in England die erste Bluttransfusion von Mensch zu Mensch stattgefunden. Damals eine Revolution. Heute retten Blutkonserven dank tausender freiwilliger Spender täglich Leben. 170.000 Liter Blut werden in Österreich pro Jahr gespendet. Wird das genügen? Die Wissenschaft sucht nach Ersatz.

  • Lady Gaga bei den Filmfestspielen von Venedig

    "A Star is born", so heißt das Regiedebut von Hollywood-Schauspieler Bradley Cooper, das gestern bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere hatte. Ein Filmtitel, der möglichweise auch für den Beginn einer neuen Karrierephase der Pop-Sängerin Lady Gaga steht. Der schrille Star tritt in dem Film erstmals als Schauspielerin in Escheinung.

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