APA/HERBERT NEUBAUER
doublecheck - das Ö1 Medienmagazin |
Die Medien und der Quotendruck
Wie genau sind die Methoden, die die Reichweite von Medien messen? Was genau wird da gemessen? Eine heikle Wissenschaft, denn die Zahlen, die erhoben werden, zeigen was beim Publikum ankommt und was nicht. Auch für die Werbewirtschaft sind sie Gold. Und das wollen Medien liefern, es geht ja auch ums wirtschaftliche Überleben.
Moderation und Gestaltung: Nadja Hahn und Stefan Kappacher
7. September 2018, 19:05
Jeder will der Beste sein
doublecheck liefert einen Überblick überMediaanalyse, Webanalyse, Radiotest und Teletest. Die Methoden der Reichweitenforschung sind unterschiedlich und auch unterschiedlich genau. Außerdem bringen Onlinezahlen alte Messmethoden durcheinander, finden manche, aber eine modernere crossmediale Messung ist dann doch noch nicht gewollt. Jeder will sich ins beste Licht rücken und da kann Ungenauigkeit auch seine Vorteile haben.
Jeder Click zählt
Aber die Lust auf Genauigkeit ist anlassbezogen. Denn Online gibt es eine harte Währung, die die Zeitungen sehr wohl ganz genau interessiert: Die Clicks. Und die lassen sich ja ziemlich genau messen. In den Redaktionen entsteht ein Quotendruck. Außerdem zeigt sich: Im Netz holt der Boulevard deutlich auf. Wir fragen nach, was sich messen lässt, und was das aussagt.
Es ist Bundesliga und keiner schaut zu
In einem aktuellen Fall scheint die Reichweite egal zu sein, bei der Übertragung der Spiele der Fußball-Bundesliga, die bis zur letzten Saison noch im ORF zu sehen waren. Die Rechte dafür wurden um viel Geld an den Bezahlsender Sky verkauft, die Zuseherzahlen sind jetzt in den Keller gerasselt. Die Bundesliga nimmt es gelassen, warum?