Das Ö1 Konzert

Internationales Brahmsfest Mürzzuschlag

Alexandra Soumm, Violine; Anastasia Kobekina, Violoncello; Sofja Gülbadamova, Klavier; Stefan Fleming Rezitation. Peter Iljitsch Tschaikowsky: Aus den Klavierstücken op. 51 Edvard Grieg: a) "Aus Holbergs Zeit" op. 40; b) Violinsonate Nr. 3 c-Moll op. 45 Johannes Brahms: Klaviertrio c-Moll op. 101 (aufgenommen am 13. September im Kunsthaus Mürzzuschlag im Rahmen des "Internationalen Brahmsfestes Mürzzuschlag 2018" in Dolby Digital 5.1 Surround Sound). Präsentation: Franz Josef Kerstinger

Es ist der Neujahrstag des Jahres 1888 in der Kaiser-Wilhelm-Straße in Leipzig: die Wohnung des russisch-jüdischen Geigers Adolf Brodski, der am Leipziger Konservatorium unterrichtet.
Am Vormittag probte er mit Johannes Brahms und dem Cellisten Julius Klengel das Brahmsche c-Moll-Trio. Zum nachfolgenden Mittagessen waren dann aber noch andere Gäste eingeladen: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky und Edvard Grieg mit seiner Gattin. Grieg und Brahms kannten einander. Bei den anderen ist es aber noch zu keiner Begegnung gekommen.

Dieses besondere Treffen in Leipzig war der Ausgangspunkt für ein Konzert (13.9.) der diesjährigen Ausgabe des Internationalen Brahmsfestes in Mürzzuschlag, das die neue Künstlerische Leiterin des Festivals, die Pianistin Sofja Gülbadamova, gemeinsam mit der Geigerin Alexandra Soumm und der Cellistin Anastasia Kobekina gestaltet hat.

Beim Mittagessen im Hause Brodski sollte Nina Grieg zwischen Tschaikowsky und Brahms sitzen. Nach wenigen Minuten ist sie aufgesprungen, so die Gattin von Adolf Brodski. "Ich kann zwischen diesen beiden unmöglich sitzen, Es macht mich so nervös", hat sie ausgerufen. Edvard Grieg tauschte den Platz mit seiner Gattin. Und so saßen die drei Komponisten nebeneinander.

Tschaikowsky und Brahms waren zwei Persönlichkeiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten: Der Eine elegant, kultiviert und zurückhaltend, der Andere klein, untersetzt und ein Ausbund an Energie und Stärke.
Tschaikowsky lauschte still der Probe von Brahms-c-Moll-Quartett vor dem Mittagessen. Die Persönlichkeit des deutschen Komponisten wirkte auf ihn, wie er später bemerkte, sehr gewinnend, aber dessen Musik, die Adolf Brodski, Cellist Julius Klengel und Brahms am Klavier da für das Konzert am nächsten Tag probten, gefiel ihm ganz und gar nicht,

Service

Diese Sendung wird in Dolby Digital 5.1 Surround Sound übertragen. Die volle Surround-Qualität erleben Sie, wenn Sie Ö1 unter "OE1DD" über einen digitalen Satelliten-Receiver und eine mehrkanalfähige Audioanlage hören.

Sendereihe

Gestaltung

  • Franz Josef Kerstinger

Playlist

Komponist/Komponistin: Edvard Grieg /1843-1907
Titel: Aus Holbergs Zeit, op. 40
Untertitel: für Klavier
Solist/Solistin: Sofja Gülbadamova /Klavier
Länge: 19:15 min
Label: Peters

Komponist/Komponistin: Edvard Grieg /1843-1907
Titel: Sonate Nr. 3 für Violine und Klavier in c-Moll, op. 45
Solist/Solistin: Alexandra Soumm /Violine
Solist/Solistin: Sofja Gülbadamova /Klavier
Länge: 23:58 min
Label: Peters

Komponist/Komponistin: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky /1840-1893
Titel: Nr. 2 Polka peu dansante /aus "Sechs Klavierstücke", op. 51
Titel: Nr. 6 Valse sentimentale /aus "Sechs Klavierstücke", op. 51
Solist/Solistin: Sofja Gülbadamova /Klavier
Länge: 10:42 min
Label: Rahter

Komponist/Komponistin: Johannes Brahms /1833-1897
Titel: Trio Nr. 3 für Klavier, Violine und Violoncello in c-Moll, op. 101
Solist/Solistin: Alexandra Soumm /Violine
Solist/Solistin: Anastasia Kobekina /Violoncello
Solist/Solistin: Sofja Gülbadamova /Klavier
Länge: 21:37 min
Label: Breitkopf & Härtel

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